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Mindestens 13.000 Paare

Im Winter nicht mehr bis nach Afrika: Storch-Bestand in Deutschland wächst weiter

  • Veröffentlicht: 04.10.2024
  • 08:51 Uhr
  • Babette Büchner

Jahr für Jahr erholt sich der Bestand der Weißstörche in Deutschland. Das liegt laut Nabu auch daran, dass viele Tiere im Winter nicht mehr bis nach Afrika fliegen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach vorläufigen Zahlen des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) e. V. gab es in diesem Jahr mindestens 13.000 Storchenpaare in Deutschland.

  • 1988 hatte es einen Tiefstand mit nur noch knapp 3.000 Paaren gegeben.

  • Einen Grund sieht Nabu in veränderten Winterquartieren.

Es klappert wieder häufiger in Deutschland: Die Naturschutzorganisation Nabu rechnet mit mindestens 13.000 Storchenpaaren in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr waren 12.122 Brutpaare gezählt worden, erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Genaue Daten für dieses Jahr gibt es demnach in einigen Wochen.

Bei kaum einer anderen Vogelart sei die  Bestandsentwicklung besser dokumentiert, so die Vogelkundler. Bundesweit kümmern sich Nabu-Ehrenamtliche um Weißstörche. Sie beobachten, wie sich der Bestand entwickelt und helfen in Notfällen.

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Im vergangenen Jahr konnten sie dabei vor allem im Südwesten viele Brutpaare beobachten. Die meisten Störche gab es laut der Bundesarbeitsgemeinschaft entlang des Oberrheins in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Viele Brutpaare im Südwesten

Nach den finalen Daten aus dem vergangenen Jahr waren demnach Baden-Württemberg und Hessen die storchenreichsten Bundesländer - dort gab es rechnerisch mindestens sechs Brutpaare pro 100 Quadratkilometer. Beim Brutbestand ohne Bezug zur Fläche lag im vergangenen Jahr Baden-Württemberg mit 2.191 Brutpaaren vorn, gefolgt von Niedersachsen mit 2.113 Horstpaaren.

Nabu zufolge gab es im Jahr 1988 einen Tiefstand mit nur noch knapp 3.000 Paaren. In manchen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz und Saarland war der Storch als Brutvogel damals verschwunden, so die Storchenexperten. Danach erholte sich der Bestand von Jahr zu Jahr. In manchen ostdeutschen Bundesländern, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, gab es allerdings in den 1990er-Jahren deutlich mehr Brutpaare als heute.

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Störche ändern Flugrouten

Ein Grund für die steigende Zahl der Störche sieht Nabu in dem veränderte Zugverhalten der Tiere - auch in Deutschland ist es ihnen oft warm genug. "Viele westziehende Störche fliegen nicht mehr nach Afrika, sondern überwintern bereits in Spanien, Portugal, Frankreich und zunehmend auch in Deutschland", schreibt die Naturschutzorganisation. Sie ersparen sich damit viele Risiken des langen Fluges. Diese Vögel haben bessere Überlebenschancen als ostziehende Störche, die bis nach Afrika fliegen.

Dies könnte auch ein Grund dafür sein, dass sich die Storch-Zahlen in manchen ostdeutschen Bundesländern nicht so gut entwickeln wie im Westen. Laut Nabu gibt es dort mehr ostziehende Störche, die eine gefährlichere Route wählen. Für Mecklenburg-Vorpommern sieht die Naturschutzorganisation aber auch Gründe in der landwirtschaftlichen Nutzung, die zu weniger artenreichem Grünland führt.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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