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Film- und Fernsehbranche

Streik in Hollywood: Autoren legen Arbeit nieder

  • Aktualisiert: 02.05.2023
  • 17:12 Uhr
  • Clarissa Yigit
In Hollywood hat die Gewerkschaft der Drehbuchautoren nach erfolglosen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen einen Streik ausgerufen.
In Hollywood hat die Gewerkschaft der Drehbuchautoren nach erfolglosen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen einen Streik ausgerufen.© Foto: Reed Saxon/AP/dpa

Ein seit Dienstag (2. Mai) laufender Streik der Autor:innen könnte viele Film- und Fernsehprojekte in Hollywood lahmlegen. Bereits im Jahr 2007/2008 kam es zu einem 100-tägigen Ausstand der Schreiber:innen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die in Los Angeles ansässige Autoren-Gewerkschaft "Writers Guild of America" (WGA) rief ihre Mitglieder:innen zu einem Arbeitskampf auf.

  • Grund für die Arbeitsniederlegungen seien die Forderungen nach einer Gehaltserhöhung, besseren Arbeitsbedingungen und höheren Zuschüssen für die Kranken- und Altersversorgung.

  • Seit Dienstag (2. Mai) sind die Schreiber:innen nun in einen Ausstand getreten.

In Hollywood wird gestreikt. Aber nicht, wie hierzulande, im öffentlichen Dienst, sondern in der Filmbranche. Bereits seit Mitte März verhandelt die Autoren-Gewerkschaft mit der "Alliance of Motion Picture and Television Producers" – den Film- und Fernsehproduzenten – über einen neuen Vertrag, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Unter anderem fordern die Schreiber:innen eine Gehaltserhöhung, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung.

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Streik seit 2. Mai

Nachdem die rund sechswöchigen Verhandlungen bisher erfolglos verliefen, wurde nun der Streik ausgerufen. Seit Dienstag (2. Mai) um 00.01 Uhr habe der Arbeitskampf begonnen, wie die in Los Angeles an ansässige Gewerkschaft "Writers Guild of America" (WGA) am späten Montagabend (Ortszeit) auf Twitter mitteilte.

"Wir haben keine Einigung mit den Studios und Streamern erzielt. Wir werden nach Auslaufen des Vertrags um Mitternacht streiken", heißt es auf der Internetpräsenz der WGA.

Sollten die Verhandlungen bis zum 1. Mai kein Ergebnis bringen, hatten die Mitglieder bereits in einer Urabstimmung Mitte April mit einer Mehrheit von knapp 98 Prozent für einen Streik gestimmt. Nachdem die Verhandlungen mit mehreren US-amerikanischen Streaming-Anbietern – darunter Netflix, Disney, Amazon, Apple, Discovery-Warner, NBC Universal und Sony – keine Einigung brachten, sei die Entscheidung zum Streik getroffen worden. Dieser könnte nun viele Film- und Fernsehprojekte in Hollywood lahm legen.

Wir müssen jetzt das größtmögliche Druckmittel einsetzen, um einen fairen Vertrag zu erhalten, indem wir unsere Arbeit verweigern.

Writers Guild of America

Der Verhandlungsausschuss wollte zunächst eine faire Vereinbarung mit dem Prozess erzielen. Die Reaktionen der Studios auf die Vorschläge seien allerdings völlig unzureichend gewesen, "wenn man die existenzielle Krise bedenkt, in der sich die Autoren befinden", heißt es weiter auf der Seite der WGA. "Wir müssen jetzt das größtmögliche Druckmittel einsetzen, um einen fairen Vertrag zu erhalten, indem wir unsere Arbeit verweigern."

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Letzter Streik 2017 noch rechtzeitig abgewendet

Bereits in der Vergangenheit kam es zu Streiks in der Autorenbranche. So gingen 2007/2008 die Schreiber 100 Tage in den Ausstand. Die Dreharbeiten zu mehr als 60 TV-Shows wurde eingestellt. Auch wurden Filmprojekte verschoben und Gala-Shows abgesagt – Hollywood wurde quasi lahmgelegt. Auf hunderte Millionen US-Dollar wurde der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche geschätzt.

Noch rechtzeitig abgewendet werden konnte ein im Jahr 2017 vom Autorenverband angedrohter Streik . Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich beide Parteien im letzten Moment über einen neuen Vertrag.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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