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Brand in Hessen

Haus des "Kannibalen von Rotenburg": Gebäude brennt komplett ab

  • Veröffentlicht: 17.04.2023
  • 15:54 Uhr
  • Viola Haas

Leerstehendes Haus brennt in Rotenburg an der Fulda (Kreis Hersfeld-Rotenburg) nieder. Das Gebäude hat eine traurige Geschichte. Die Brandstelle ist zugleich der Ort, an dem der berüchtigte "Kannibale von Rotenburg" vor 22 Jahren einen Mann tötete und Teile seiner Leiche aß. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Leerstehendes Gebäude des "Kannibalen von Rotenburg" brennt nieder

  • Großer Feuerwehr-Einsatz in Rotenburg an der Fulda: Löscharbeiten dauerten bis Montag (17. April).

  • Verletzt wurde laut aktuellem Stand niemand.

Wohnhaus-Brand in Rotenburg an der Fulda

Brand eines leerstehendes Wohnhauses im osthessischen Rotenburg an der Fulda - gegen 3:20 Uhr in der Nacht auf Montag wurde die Feuerwehr informiert. Als die Einsatzkräfte aus Rotenburg, Mündershausen, Lispenhausen, Braach und Bebra eintrafen, war es bereits zu spät. Die Flammen hatte das ganze Haus im Griff. Auch am Montag liefen die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr noch. Laut dem Polizeipräsidium Osthessen ist das Feuer inzwischen vollständig gelöscht

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"Kannibale von Rotenburg" tötete Mann und verspeiste Leiche 

Bei dem Gebäude handelt es sich nicht um irgendein Wohnhaus. Das Fachwerkshaus ist zugleich Tatort eines Mordes des sogenannten "Kannibalen von Rotenburg" im Jahr 2001. Der seit 2002 inhaftierte Armin Meiwes hatte vor 22 Jahren einen Internet-Bekannten getötet, zerkleinert und anschließend Stücke der Leiche gegessen. Meiwes hatte sich mit dem 43-Jährigen aus Berlin verabredet, um ihn unter dessen Zustimmung umzubringen und anschließend zu verspeisen. Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Ob Meiwes aktuell noch Eigentümer des Gebäudes ist, konnte die Polizei nicht sagen.

Keine verletzten Personen bei Brand

Durch den Brand wurden keine Personen verletzt. Neben dem dreistöckigen Fachwerkshaus, das komplett niederbrannte, waren keine weiteren Gebäude in der Umgebung betroffen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Sachschaden auf einen Betrag im unteren sechsstelligen Bereich.

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Brandursache noch unklar

Wie es zu dem Feuer gekommen ist, ist bisher noch unklar. Die Polizei kann nach aktuellem Stand eine Brandstiftung noch nicht ausschließen.

Rotenburgs Bürgermeister Christian Grunewald hat sich bereits auf den sozialen Medien zu dem Wohnhaus-Brand geäußert. So schreibt Grunewald auf Facebook: "Ein Ende mit Schrecken für ein Haus, das Rotenburg zu trauriger Berühmtheit 'verholfen' hat." Und weiter: "Wir werden als Stadt jedenfalls alles dafür tun, dieses Kapitel in Abstimmung mit dem Eigentümer im Sinne der Nachbarn und der Allgemeinheit endgültig zu beenden."

Bürgermeister hofft auf Ende der "Pilgerfahrten"

Das verlassene Fachwerkhaus wurde im Rahmen sogenannter "Pilgerfahrten" regelmäßig von Schaulustigen besucht, die das leerstehende Gebäude aufgrund ritueller Gründe oder aus reiner Neugier besucht hatten. Grunewald äußerte auf Facebook zudem die Hoffnung, dass die Zerstörung des Hauses ein Ende dieser Pilgerfahrten herbeiführen wird.

  • Verwendete Quellen:
  • dpa
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