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Nach Geiselnahme im Gefängnis

Halle-Attentäter in Bayerns sicherstes Gefängnis verlegt

  • Veröffentlicht: 20.12.2022
  • 13:03 Uhr
  • Simon Traub
Der Rechtsextremist hat vor drei Jahren bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Halle zwei Menschen getötet.
Der Rechtsextremist hat vor drei Jahren bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Halle zwei Menschen getötet.© AP

Der Halle-Attentäter Stephan Balliet wurde verlegt – von der JVA Burg bei Magdeburg nach Augsburg-Gablingen. Er gilt als gefährlich und unberechenbar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Halle-Attentäter Stephan Balliet wurde von der JVA Burg nach Bayern verlegt.

  • Die Verlegung in die JVA Augsburg-Gablingen wurde von Spezialkräften des Justizvollzugs und der Polizei durchgeführt.

  • Offen ist, wie lange er dort bleiben wird.

Acht Tage nach der Geiselnahme im Gefängnis in Burg bei Magdeburg ist der Halle-Attentäter Stephan Balliet nach Bayern verlegt worden. Er wurde am Dienstag (20. Dezember) per Hubschrauber nach Augsburg geflogen. Das teilte das Justizministerium Magdeburg mit, wie unter anderem die "Welt" berichtet.

"Der Einsatz wurde durch eine Spezialeinheit des Justizvollzugs des Landes Sachsen-Anhalt mit Unterstützung von Spezialkräften der Landespolizei Sachsen-Anhalt sowie der Polizei Bayern durchgeführt", sagte Danilo Weiser, Sprecher des Justizministeriums in Magdeburg.

JVA Gablingen: Hochsicherheitsgefängnis

Der Attentäter von Halle wurde in der JVA Augsburg-Gablingen untergebracht. Offen ist, wie lange er dort bleiben wird. Die JVA Gablingen gilt nach Angaben der "Bild" als sicherstes Gefängnis Bayerns. Dr. Julia Seiler-Bohn, Pressesprecherin des Justizministeriums Bayern, erklärte: "Die Justizvollzugsanstalt ist mit aktueller Sicherheitstechnik gegen Entweichungen ausgestattet und verfügt über besonders sichere Hafträume, die auch für die Aufnahme hochgefährlicher Straftäter geeignet sind."

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Verlegung nach fehlgeschlagenem Fluchtversuch

Die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt, so die Sprecherin, "werden bei der Aufnahme besonders gefährlicher Gefangener über deren Gefährlichkeit umfassend informiert und die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen werden angeordnet".

Der rechtsextreme Balliet hatte am 12. Dezember in der JVA Burg einen Fluchtversuch unternommen. Er versuchte aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Burg zu entfliehen und nahm zwei Justiz-Angestellte als Geiseln. Balliet wurde von den Justizbeamten überwältigt und anschließend von der Polizei festgenommen.

Der Attentäter hatte 2019 versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen – am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Dabei ermordete er zwei Menschen.

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