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Wahlen in Großbritannien

Erdrutsch-Niederlage für konservative Tories von Premier Sunak

  • Aktualisiert: 04.07.2024
  • 23:09 Uhr
  • Babette Büchner
Rishi Sunak ist seit Oktober 2022 britischer Premierminister.
Rishi Sunak ist seit Oktober 2022 britischer Premierminister.© Reuters/Hollie Adams

Die Umfragen ließen es erahnen - nun hat es der britische Premier Rishi Sunak schwarz auf weiß: Seine konservative Partei hat bei der Parlamentswahl nach ersten Prognosen eine historische Niederlage eingefahren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die konservativen Tories haben bei der Parlamentswahl in Großbritannien nach einer ersten Prognose eine deutliche Niederlage erlitten. 

  • Die sozialdemokratische Labour-Partei von Keir Starmer sollte demnach einen klaren Sieg erringen.

  • Die 650 Wahlkreise werden noch bis zum Freitagmorgen ausgezählt.

Die oppositionelle Labour-Partei von Keir Starmer hat die Parlamentswahl in Großbritannien einer Prognose zufolge klar gewonnen. Demnach erhält die Labour-Partei 410 der 650 Sitze. Die konservative Regierungspartei kommt auf 131 - und damit auf 241 weniger Mandate als bei der vorherigen Wahl.

Gründe für den Niedergang der Konservativen gibt es viele. Vor allem haben zahlreiche Skandale und Affären, vor allem unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson, das Vertrauen der Menschen in die Tory-Partei zerstört, die seit 14 Jahren regiert. Hinzu kommt wirtschaftliche Stagnation.

Labour-Chef Keir Starmer kündigte ein "neues Zeitalter der Hoffnung und Chancen" an. "Dies ist eine großartige Nation mit grenzenlosem Potenzial", sagte Starmer am Vorabend der Wahl. "Die Briten verdienen eine Regierung, die ihren Ambitionen entspricht. Heute haben wir die Chance, gemeinsam mit Labour mit dem Wiederaufbau Großbritanniens zu beginnen."

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Premierminister Sunak gab kurz nach Öffnung der Wahllokale seine Stimme ab. In Begleitung seiner Ehefrau Akshata Murty erschien der 44-Jährige im Weiler Kirby Sigston in Nordengland und winkte den Fotografen zu.

Briten mussten sich diesmal ausweisen

Wahlberechtigt waren mehr als 46 Millionen Menschen, die jeweils eine Stimme haben. Es ist die erste Parlamentswahl, bei der ein offizieller Ausweis für die Stimmabgabe vorgezeigt werden musste. Gut 6,7 Millionen Menschen nutzten die Möglichkeit zur Briefwahl.

Alle 650 Sitze im Unterhaus werden per Direktmandat vergeben. Die absolute Mehrheit im Unterhaus (House of Commons) beträgt 326 Sitze. Bei der bisher letzten Wahl 2019 hatten die Tories 365 Sitze gewonnen, Labour hatte 202 Mandate.

Die 650 Wahlkreise werden noch bis zum Freitagmorgen (5. Juli) ausgezählt. König Charles III. beauftragt den neuen Premierminister am Freitag offiziell mit der Regierungsbildung.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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