Provinz Hunan
Goldschatz in China entdeckt: Gefundenes Edelmetall ist fast 80 Milliarden Euro wert
- Aktualisiert: 27.11.2024
- 16:59 Uhr
- Christopher Schmitt
Dieser Fund ist offenbar fast 80 Milliarden Euro wert: In der chinesischen Provinz Hunan wurden rund 1.000 Tonnen Gold entdeckt. Die Erfolgsquote der Bohrungen in dieser Region ist beachtlich – und China will mehr.
Das Wichtigste in Kürze
In der chinesischen Provinz Hunan sollen Goldvorkommen im Wert von knapp 80 Milliarden Euro gefunden worden sein.
Das Gold-Vorkommen, das in einem der bedeutendsten Abbaugebiete Chinas aus dem Boden geholt werden soll, wird auf über 1.000 Tonnen geschätzt.
China ist der größte Goldproduzent der Welt, doch auch kein Land der Welt benötigt so viel von dem glänzenden Edelmetall.
Lukrativer Goldfund in China: In über 2.000 Metern Tiefe ist die Hunan Academy of Geology auf über 40 Adern von Golderz gestoßen, wie unter anderem der "Stern" berichtet. Bis jetzt 300,2 Tonnen wurden im bislang erforschten Gebiet im Kreis Pingjiang gefunden. Insgesamt wird das Vorkommen auf mehr als 1.000 Tonnen Gold geschätzt, dieser Fund wäre knapp 79 Milliarden Euro wert.
Chen Rulin, ein Experte der Academy, berichtet, dass viele gebohrte Gesteinskerne sichtbares Gold zeigen. Eine Tonne Erz im Bereich um 2.000 Meter Tiefe enthalte bis zu 138 Gramm Gold. Das Goldfeld in Pingjiang zählt zu den bedeutendsten Abbaugebieten Chinas. Über 13 Millionen Euro sollen seit 2020 von Behörden für die Erkundung investiert worden sein.
Dabei liegt die Erfolgsquote der Bohrungen bei eindrucksvollen 87,3 Prozent: 55 Bohrungen über 1.500 Metern Tiefe wurden vorgenommen, 48 stießen auf Gold. Laut "Stern"-Informationen wurde diese Erfolgsquote durch eine neuartige dreidimensionale Kartierung der Bodenschichten ermöglicht.
Größter Goldproduzent, größter Gold-"Verbraucher"
Der Direktor des Instituts für Geologische Katastrophenforschung der Provinz Hunan, Wu Jun, bezeichnet das Goldfeld als größte Goldlagerstätte in der Geschichte Hunans. Nur etwa fünf vergleichbar große Goldlagerstätten gibt es landesweit.
Weltweit wurden im vergangenen Jahr 3.000 Tonnen Gold aus dem Boden geborgen, 380 davon gehen auf Chinas Konto – das "Reich der Mitte" ist schon jetzt der größte Goldproduzent der Welt. Doch auch in Sachen Goldverbrauch belegt China den ersten Platz. Der Bedarf in den ersten drei Quartalen 2024 lag bei 741 Tonnen, 2023 wurden unter dem Strich 910 Tonnen verwendet.
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Gold-Nachfrage steigt weltweit
Die Nachfrage nach Gold steigt rund um den Globus. Zentralbanken setzten nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verstärkt auf Gold, um Währungsreserven zu diversifizieren. Doch auch die Nachfrage von Privatpersonen, etwa aus China und Indien, trägt hierzu bei. Auch in vielen Geräten wie Handys wird Gold benötigt, hier versucht man, das Edelmetall zu recyclen.
Ein großer Teil des Goldes wird jedoch gehortet. Für das Abbauen von Fremdwährungen kaufen Zentralbanken Gold, das dann einfach gelagert wird. In vielen asiatischen Ländern gilt Gold zudem als gute Anlage-Option, da es auch bei Wirtschaftskrisen und Unruhen als verlässlich gilt – nicht nur in Barren, sondern auch in Form von Schmuck.
Nach Schätzungen von Goldman Sachs sowie Bloomberg legt der Wert des Edelmetalls bis 2025 zu. Die Prognose von Goldman Sachs geht sogar von einer Steigerung auf 3.000 Dollar pro Unze bis Ende kommenden Jahres aus – das wäre eine Steigerung von zwölf Prozent im Vergleich zu heute. Für Anleger:innen erscheint Gold in Zeiten steigender Preise besonders attraktiv.
- Verwendete Quellen
- voi.id: China Is Richer After Finding Giant Gold Mining Reserves