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Nahost-Konflikt im Ticker

Gaza-Krieg: Hamas offenbar zu Geisel-Freilassung bereit

  • Aktualisiert: 14.11.2023
  • 04:55 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Die Hamas ist eigenen Angaben zufolge bereit, Dutzende Geiseln freizulassen.
Die Hamas ist eigenen Angaben zufolge bereit, Dutzende Geiseln freizulassen.© via REUTERS

+++ Die Hamas ist eigenen Angaben zufolge zu einer Geisel-Freilassung bereit +++ Biden fordert Schutz von Schifa-Klinik +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 14. November.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas ist offenbar bereit, Dutzende Geiseln freizulassen.

  • Im Gazastreifen wird ein Totalausfall der Telekommunikation befürchtet. 

  • US-Präsident Biden hat einen Schutz des Schifa-Krankenhauses in Gaza angemahnt.

  • Im Keller eines Kinderkrankenhauses in Gaza wurden Waffen gefunden.

+++ 14:14Uhr: Der bewaffnete Flügel der Hamas will offenbar 70 der mehr als 200 Geiseln freilassen. Darüber berichtete die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf Aussagen des Hamas-Sprechers Abu Ubaida.

Im Gegenzug forderte er unter anderem eine fünftägige Waffenruhe. "Der Waffenstillstand sollte eine vollständige Feuerpause beinhalten und überall im Gazastreifen Hilfe und humanitäre Unterstützung ermöglichen", sagte er.

Indes berichteten zuletzt Angehörige der von der Hamas entführten Personen gegenüber der "Augsburger Allgemeinen", dass mindestens 21 der Geiseln die deutsche Staatsangehörigkeit hätten. Bisher war von einer geringeren Zahl an deutschen Hamas-Geiseln ausgegangen worden.

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UN-Hilfswerk fürchtet Totalausfall der Kommunikation im Gazastreifen

+++ 04:14Uhr: Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) fürchtet einen Totalausfall der Telekommunikation im Gazastreifen. Der Treibstoff der Telekomunternehmen reiche noch bis Donnerstag (16. November), um Strom für die Datenzentren und den Betrieb von Servern zu produzieren, berichtete UNRWA laut der Deutschen Presse-Agentur. Aufgrund zahlreicher Unterbrechungen im Dienst wird es bereits jetzt zunehmend schwierig, mit Menschen in Kontakt zu treten und genaue Informationen über die aktuelle Situation vor Ort zu sammeln, hieße es.

Das Hilfswerk teilte mit, dass etwa die Hälfte der 1,6 Millionen Vertriebenen Zuflucht in UNRWA-Einrichtungen gefunden haben. Insgesamt leben in dem dicht bevölkerten Landstreifen rund 2,3 Millionen Menschen. Eines der UNRWA-Gästehäuser für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen aus dem Ausland nahe dem Grenzübergang Rafah im Süden sei bei Angriffen getroffen worden. Verletzt wurde niemand, das Gebäude sei aber schwer beschädigt worden. 

Der Angriff zeigt erneut: nirgends im Gazastreifen ist es sicher.

UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge

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Biden ruft zu besserem Schutz von Krankenhäusern in Gaza auf

+++ 02:21 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Israel zu einem besseren Schutz von Krankenhäusern im Gazastreifen aufgerufen. Laut Medienberichten sagte Biden am Montag (13. November) im Weißen Haus, er hoffe und erwarte, dass es im Zusammenhang mit Hospitälern weniger starke Kampfhandlungen gebe. Der Demokrat gab sich darüber hinaus zu Gesprächen über die mögliche Freilassung von Geiseln hoffnungsvoll.

In einer Pressekonferenz hatte auch sein Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan gefordert, dass es neben besserem Schutz der Krankenhäuser auch ungefährliche Evakuierungswege für dort Eingeschlossene geben müsse.

Waffen im Keller von Kinderkrankenhaus in Gaza gefunden

+++ 23:01 Uhr: Wie die israelische Armee berichtet, haben israelische Soldaten zahlreiche Waffen im Keller eines Krankenhauses in der Stadt Gaza gefunden. Es gebe auch Anzeichen dafür, dass im Keller des Rantisi-Krankenhauses Geiseln festgehalten worden sein könnten, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari laut der Deutschen Presse-Agentur.

Der Militärsprecher sei selbst vor Ort gewesen und dabei von ausländischen Journalist:innen begleitet worden. Das Rantisi-Krankenhaus, das am Sonntag (12. November) evakuiert worden sei, ist spezialisiert auf die Behandlung krebskranker Kinder.

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Hagari zeigte Videoaufnahmen von Waffen in einem Keller und sagte, man habe dort unter anderem Sprengstoffgürtel, Handgranaten, Gewehre und Sprengsätze, aber auch Computer und Geld gefunden. Man wolle "der Welt beweisen, wie die Hamas die Krankenhäuser in seine Terror-Maschinerie verwandelt hat", erkärte Hagari.

Hinweise auf einen möglichen Aufenthalt von Geiseln seien eine improvisierte Toilette, eine kleine Küche, ein Seil sowie eine Babyflasche, die gefunden wurden. An der Wand sei ein handschriftlicher Kalender entdeckt worden, der die Tage seit dem 7. Oktober gezählt habe.

Hamas-Führer Chalil al-Haja sagte dem Sender Al-Dschasira, es handele sich um falsche Vorwürfe Israels.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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