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Zuvor heftiger Streit zwischen Tech-Milliardär und Botschafter Melnyk

Für Ukraine überlebenswichtig: Musk will Satelliten-Dienst nicht mehr finanzieren

  • Veröffentlicht: 14.10.2022
  • 12:42 Uhr
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© (c) dpa-Zentralbild/dpa-pool

Der Satelliten-Internetdienst Starlink von Elon Musk ist überlebenswichtig für das ukrainische Militär. Doch jetzt stellt der Tech-Milliardär die weitere Finanzierung infrage. Vorangegangen war ein heftiger Streit mit der ukrainischen Seite. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Elon Musk stellt die Finanzierung des kriegswichtigen Starlink-Systems für die Ukraine infrage.
  • Das US-Pentagon soll die Kosten für den Satelliten-Internetdienst übernehmen.
  • Musk reagiert auf die "Verpiss dich"-Aussage von Botschafter Melnyk.

Für die Ukraine ist es ein äußerst wichtiges Instrument im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer. Doch nun will das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk nicht länger die Finanzierung des Satelliten-Internetdienstes Starlink in der Ukraine übernehmen. "Wir sind nicht in der Lage, weitere Empfangsanlagen an die Ukraine zu spenden oder die bestehenden Terminals auf unbestimmte Zeit zu finanzieren", zitierte der US-Sender CNN am Donnerstagabend (13. Oktober) aus einem Brief des Unternehmens an das US-Verteidigungsministerium vom September. SpaceX forderte das Pentagon auf, die Kosten für die Nutzung des Systems durch die ukrainische Regierung und deren Militär zu übernehmen.

Musk will der Ukraine Starlink nicht mehr finanzieren

In dem Brief von SpaceX heißt es laut CNN weiter, der Betrieb koste bis Ende des Jahres mehr als 120 Millionen Dollar (rund 122,6 Mio. Euro). In den kommenden zwölf Monaten seien es fast 400 Millionen Dollar. Im Juli habe der ukrainische Oberbefehlshaber Waleryj Saluschnyj fast 8.000 zusätzliche Starlink-Terminals angefordert, berichtete CNN unter Berufung auf weitere Dokumente.

Tech-Milliardär Musk hatte kurz nach dem russischen Angriff seinen Starlink-Dienst in der Ukraine aktiviert. Später wurden die nötigen Empfangsanlagen geliefert. Das System stellt schnelle Internet-Verbindungen über eigene Satelliten her. In Gebieten, in denen es aufgrund zerstörter Infrastruktur keinen Zugang zu Mobilfunk und Internet mehr gibt, dient es sowohl Zivilisten als auch dem ukrainischen Militär als zentrales Kommunikationsmittel.

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Melnyk zu Musk: "Verpiss dich"

Das bis dato gute Verhältnis zwischen Musk und der ukrainischen Führung trübte sich kürzlich stark ein. Der Grund: Musk legte auf Twitter einen "Friedensplan" vor, der sich teilweise mit Forderungen von Russlands Machthaber Wladimir Putin deckte. Er schlug unter anderem einen neutralen Status der Ukraine vor, den Verzicht auf die von Russland annektierte Krim-Halbinsel und Referenden unter UN-Aufsicht vor. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj reagierte verärgert auf Musks Vorstoß. Ebenfalls auf Twitter fragte er: "Welchen Elon Musk magst du mehr? Den Ukraine-Unterstützer oder den Russland-Unterstützer?"

Undiplomatischer äußerte sich der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk in Deutschland. Musks Twitter-Umfrage zu seinen Ukraine-Vorschlägen kommentierte Melnyk mit den Worten: "Verpiss dich ist meine sehr diplomatische Antwort. Diese Aussage griff Musk jetzt auf und erklärte wiederum auf Twitter, mit dem Ende der Finanzierung von Starlink folge man der "Empfehlung" von Melnyk.

Wie die "Financial Times" berichtet, hatten ukrainische Truppen jüngst Ausfälle von Starlink-Geräten an der Frontlinie gemeldet. Demnach spielt das System bei den seit Wochen laufenden Gegenoffensiven des ukrainischen Militärs eine zentrale Rolle. 

Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Nachrichten-Portal Faz.net

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