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Nahost-Konflikt im Ticker

Freigelassene Geiseln zurück auf israelischem Gebiet - vier Deutsche darunter

  • Aktualisiert: 24.11.2023
  • 19:05 Uhr
  • Rebecca Rudolph

Geiseln zurück in Israel - auch Deutsche unter ihnen +++ Auch zwölf thailändische Geiseln sollen auf dem Weg in die Freiheit sein +++ Mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg +++ Israel: Bereiten uns auf nächste Etappen vor +++ Ägypten will Diesel und Gas in Gazastreifen liefern +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 24. November.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Freitag, 7:00 Uhr (Ortszeit) gilt eine Feuerpause im Gaza-Krieg.

  • Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagt bei einer Pressekonferenz, dass sich Israel auf neue Etappen im Gaza-Krieg vorbereite.

  • Ägypten kündigt an, mit Beginn der Waffenruhe, täglich Diesel Gasflaschen in den Gazastreifen liefern zu können.

  • Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat das Ziel bekräftigt, alle Geiseln aus den Händen der Hamas zu befreien.

  • Nach Angaben der islamistischen Hamas ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser:innen auf mehr als 14.854 gestiegen.

  • Die ersten 13 Geiseln wurden am Nachmittag an das Rote Kreuz übergeben.

  • Zusätzlich sollen zwölf thailändische Geiseln freigelassen worden sein.

  • Erste Geiseln sind wieder auf israelischem Gebiet - auch Deutsche darunter

+++ 18:59 Uhr: Sie sind endlich frei: Nach sieben Wochen in der Gewalt der Hamas sind die ersten Geiseln wieder auf israelischem Gebiet. Sie würden dort medizinisch untersucht, teilten die israelische Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Freitagabend gemeinsam mit. Sie sollten dann in israelische Krankenhäuser gebracht werden und dort ihre Angehörigen treffen, hieß es weiter.

Unter ihnen sind auch mehrere Menschen, die nach Angaben ihrer Familien auch über eine deutsche Staatsangehörigkeit verfügen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu veröffentlichte am Freitagabend eine Namensliste der 13 israelischen Freigelassenen. Darunter waren auch die Namen von vier Personen, deren Familien sie als Deutsche benannt hatten: eine 34-Jährige sowie ihre beiden Töchter im Alter von zwei und vier Jahren sowie eine 77-Jährige. Bundesaußenministerin Annalena Bearbock bestätigte dies kurze Zeit später.

Hamas lässt offenbar auch zwölf thailändische Geiseln frei

+++16:01 Uhr:  Ägyptischen Behörden soll es eigenen Angaben zufolge gelungen sein, zwölf von der Hamas entführte Thailänder freizubekommen. "Die intensiven Bemühungen Ägyptens haben dazu geführt, dass auch 12 thailändische Staatsbürger - zusätzlich zu den 13 israelischen Kindern und Frauen - frei gelassen werden", teilte ein Beamter des ägyptischen Staatsinformationsdienstes mit.

Die thailändischen Ministerien für Sicherheit und Außenpolitik bestätigten die Freilassung der Thailänder, wie Ministerpräsident Srettha Thavisin auf X schrieb. Sie würden in den kommenden Stunden von Beamten der Botschaft in Empfang genommen.

Aus Hamas-Kreisen hieß es, die zwölf Geiseln seien am Grenzübergang Rafah ohne Bedingungen an die ägyptischen Behörden übergeben worden. Die Thailänder waren wie andere Geiseln am 7. Oktober bei einem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel entführt worden.

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Israelische Geiseln auf dem Weg zur Grenze

+++ 15:51 Uhr: Medienberichten zufolge ist eine erste Gruppe israelischer Geiseln von der islamistischen Hamas im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben worden. 13 Frauen und Kinder seien der Hilfsorganisation übermittelt worden, berichteten israelische Medien am Freitag übereinstimmend. Die Übergabe sei in einem Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens erfolgt. Die Geiseln seien nun unterwegs zum Rafah-Grenzübergang nach Ägypten. Danach sollten sie der israelischen Armee übergeben werden. Aus Hamas-Kreisen verlautete ebenfalls, die Geiseln seien dem Roten Kreuz übergeben worden. Sie würden zum Rafah-Grenzübergang gebracht.

Feuerpause im Gaza-Krieg in Kraft getreten

+++ 6:19 Uhr: Eine vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist am Freitagmorgen in Kraft getreten. Sie begann um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Eine Verlängerung auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das in dem Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitgeteilt hatte.

Um 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollen im Zuge der Vereinbarung zwischen Israel und Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freigelassen werden. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Auch hier geht es um Frauen und Minderjährige.

Die Kämpfe dauerten bis zuletzt an. Im israelischen Grenzgebiet gab es noch kurz vor Beginn der Waffenruhe Raketenalarm. Die israelische Armee hatte zuvor die Angriffe im Gazastreifen noch intensiviert und wird ihre Soldaten auch während der Kampfpause im Gazastreifen stationiert lassen.

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Israel: Bereiten uns auf nächste Etappen vor

+++ 04:00 Uhr: Nach israelischer Darstellung ist die Kontrolle über die nördliche Hälfte des Gazastreifens nur die erste Etappe der Kampagne zur Zerstörung der radikal-islamischen Hamas. "Die Kontrolle über die nördliche Hälfte des Gazastreifens ist der erste Schritt in einem langen Krieg", sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari bei einer Pressekonferenz kurz vor Beginn der vereinbarten viertägigen Kampfpause. "Wir bereiten uns auf die nächsten Etappen vor, wir werden uns in den kommenden Tagen auf die Planung und Ausführung der nächsten Etappen des Krieges konzentrieren."

Ein Sprecher des bewaffneten Hamas-Flügels hatte zuvor in einer vom arabischen Fernsehsender Al-Dschasira ausgestrahlten Videoansprache zur Eskalation der Konfrontation mit Israel an allen Widerstandsfronten aufgerufen.

Ägypten will Diesel und Gas in Gazastreifen liefern

+++ 03:38 Uhr: Ägypten kündigt in einer Erklärung an, mit Beginn der Waffenruhe, täglich 130.000 Liter Diesel und vier mit Gasflaschen gefüllte Lastwagen in den Gazastreifen liefern zu können.

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Israelischer Botschafter: Ziel ist Freilassung aller Geiseln

+++ 02:05 Uhr: Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat das Ziel bekräftigt, alle Geiseln aus den Händen der Hamas zu befreien. "Das Ziel und die Perspektive ist, dass alle Geiseln freikommen", sagte Prosor der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Angesichts eines bevorstehenden Austauschs von israelischen Geiseln gegen palästinensische Gefangen sagte er: "Bis es so weit ist, fordern wir, dass die Internationale Gemeinschaft und das Internationale Rote Kreuz Zugang zu allen Geiseln erhalten, Lebenszeichen sammeln und überprüfen, wie es den Geiseln unter gesundheitlichen und humanitären Gesichtspunkten geht."

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Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 14.800

+++ 02:56 Uhr: Nach Angaben der islamistischen Hamas ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser:innen seit Kriegsbeginn vor knapp sieben Wochen auf mehr als 14.854 gestiegen. Mehr als 36.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza am Donnerstagabend (23. November) laut der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Mehrheit seien Kinder, Jugendliche und Frauen. Es gibt auch Tausende von Menschen, die noch vermisst werden. Die aktuellen Zahlen sind derzeit nicht unabhängig überprüfbar. Die Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

Es handelt sich den Angaben nach um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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