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Kleine Tiere - große Aufregung

Frankreich hat ein Bettwanzenproblem - nun reagieren Politiker

  • Veröffentlicht: 04.10.2023
  • 14:39 Uhr
  • Clarissa Yigit
Bettwanzen sind in Frankreich zu einem größeren, politischen Thema herangewachsen.
Bettwanzen sind in Frankreich zu einem größeren, politischen Thema herangewachsen. © Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Zu einem Politikum werden in Frankreich Bettwanzen. Diese tauchen vermehrt im öffentlichen Leben der Bevölkerung auf.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens in Frankreich tauchen vermehrt Bettwanzen auf.

  • Diesem Problem widmet sich nun auch die Politik.

  • Mehrere Parteien beabsichtigten, einen Gesetzesvorschlag zur Behebung des Parasitenproblems vorzulegen.

Sie werden in Frankreichs Kinos, der Pariser Metro oder Zügen gesichtet – Bettwanzen. So mehren sich bereits seit einigen Wochen Fotos und Videos mutmaßlicher Wanzen in den sozialen Netzwerken, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Kampf um die Gesetzesvorschläge

Nun diskutierten am Dienstag (3. Oktober) sogar die Abgeordneten der Nationalversammlung über die Parasitenplage.

"Wir haben beschlossen, dieses Thema zu einer Priorität zu machen", erklärte Sylvain Maillard, Fraktionschef der Partei Renaissance, und kündigte die Vorbereitung eines Gesetzesvorschlages gegen die "Plage" und zur Prävention an, ergänzt der "Spiegel". Dieser solle dann am 4. Dezember in der geplanten parlamentarischen Nische auf der Tagesordnung an erster Stelle stehen, ergänzt "France Info".

Aber nicht nur die Präsidentenpartei widmet sich einem Gesetzesvorschlag – auch die Sozialisten beabsichtigen, solch einen einzureichen, schreibt die französische Zeitung "Le Monde". Dieser solle Garantien gegen die Risiken durch Bettwanzen in Wohngebäudeversicherungsverträgen vorsehen.

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Zuständige Ministerien sollen über Bettwanzen beraten

Kritik hingegen kam von Mathilde Panot, Fraktionschefin der linkspopulistischen Partei La France Insoumise (LFI). Diese habe nicht nur die Regierung kritisiert, sondern auch hervorgehoben, dass ihre Partei bereits gefordert habe, dass das Thema als Problem der öffentlichen Gesundheit behandelt werden müsse. "Wir haben sechs Jahre verloren", zitiert sie der "Spiegel".

In diesem Zusammenhang habe Premierministerin Élisabeth Borne Panot zwar "Übertreibung" vorgeworfen, kündigte aber dennoch ein Treffen mit allen betroffenen Ministerien – unter anderem mit den Ministerien für den ökologischen Übergang, für Wohnungsbau und für Gesundheit – in den nächsten Tagen an.

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Pariser Metro wehrt sich

Der Sender France Info zitiert die Betreibergesellschaft der Pariser Metro, RATP, aus einem Schreiben, in dem sich diese mit den Worten wehrt: "Kein erwiesener Fall von Bettwanzen wurde in den letzten Tagen in unseren Materialien (Metro, RER, Tram und Bus) festgestellt." Zudem seien Züge "keine Orte, an denen sich Wanzen besonders gut entwickeln."

Auch Frankreichs Gesundheitsminister Aurélien Rousseau versucht die Gemüter zu beruhigen. "Es gibt keinen Grund für eine Massenpanik, wir werden nicht von Bettwanzen überfallen", zitiert ihn "France Inter" in einem X-Post.

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