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EM 2024

Francisco Conceição rettet Portugal den Sieg gegen Tschechien

  • Aktualisiert: 18.06.2024
  • 23:01 Uhr
  • Kira Born
Erst in der Nachspielzeit kann Portugal den entscheidenden 2:1 Treffer erzielen und erkämpft sich den Sieg gegen die tschechische Nationalmannschaft.
Erst in der Nachspielzeit kann Portugal den entscheidenden 2:1 Treffer erzielen und erkämpft sich den Sieg gegen die tschechische Nationalmannschaft.© Hendrik Schmidt/dpa

Zwei Minuten vor Ende der Nachspielzeit kann Portugal durch Francisco Conceição in Leipzig den entscheidenden Treffer gegen Tschechien landen und geht als Sieger vom Platz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag (18. Juni) trennen sich Portugal und Tschechien mit 2:1.

  • Die portugiesischen Tore wurden durch ein Eigentor der Tschechen und einen Treffer von Francisco Conceição erzielt.

  • Die portugiesische Mannschaft steht am Samstag (26. Juni) der Türkei im Signal-Iduna-Park in Dortmund gegenüber.

Der frisch eingewechselte Francisco Conceição hat Titelmitfavorit Portugal im Dauerregen von Leipzig vor einer Enttäuschung beim Start in die Rekord-EM von Superstar Cristiano Ronaldo bewahrt. Mit seinem Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte der rund 120 Sekunden zuvor eingewechselte 21-Jährige für den 2:1-Sieg der dominierenden Portugiesen. Gegen die Tschechen war Portugal in der 62. Minute durch ein Tor von Lukas Provod in Führung gegangen. Trotz Chancen im Überfluss, auch von Ronaldo, der schier verzweifelte, musste ein Eigentor von Robin Hranac (69') herhalten für den Ausgleich, ehe in einer mitreißenden Schlussphase Conceição zum 2:1 traf.

Ein Lächeln umspielte Ronaldos Lippen noch, als er inbrünstig die portugiesische Hymne sang. Und den nächsten Rekord stellte er allein durch seine Präsenz auf: Nach seinem EM-Debüt 2004 ist diese Endrunde seine sechste, so viele, wie kein anderer schaffte. Ihn zu neutralisieren war eine der Hauptaufgaben der Tschechen, per Doppelverteidigung sollte es gelingen.

Ronaldo hebt mit giftgrünen Schuhen in Leipzig ab

In der achten Minute wäre es aber beinahe schon schiefgegangen. Rafael Leão setzte sich auf der linken Seite der Portugiesen durch, flankte nach innen, wo Ronaldo mit seinen giftgrünen Schuhen in die Höhe stieg. Den Kopfball setzte er aber neben das Tor. So lange wie kein anderes Favoriten-Team mussten die Portugiesen auf ihren EM-Auftakt warten. Eine gewisse Ungeduld machte sich schon breit. Überstürzen wollten sie es auf dem Rasen, der nach früh einsetzendem Regen schnell nass wurde, aber nicht. Zu bewusst waren sie sich der Gefahr der Tschechen, die ihrerseits vor allem auf ihren Topstar hofften: Patrik Schick vom deutschen Double-Gewinner Leverkusen.

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Hinzu kam trotz Ronaldo-Euphorie, die auch Leipzig schon vor dem Anpfiff gepackt hatte, dass die Fans des vermeintlichen Außenseiters gefühlt in der Überzahl waren und meist pfiffen, sobald der Star-Spieler am Ball war. Doch viel kam von Schick und seinem Team zu Beginn nicht. Die Dreier-Abwehrkette der Portugiesen mit dem neuen EM-Rekord-Oldie Pepe (41 Jahre) hatte lange Zeit alles im Griff.

Ronaldos Sohn fiebert im Deutschland-Trikot mit

Die Räume, die sich in der Offensive für die Portugiesen boten, weil die Tschechen Ronaldo nicht aus den Augen ließen, nutzten vor allem die hochkarätigen Spielaufbauer Bruno Fernandes von Manchester United und Bernardo Silva von Manchester City. Fernandes scheiterte in der 24. Minute mit einem Distanzschuss.

Entlastung bei den Tschechen? Fehlanzeige! Stattdessen zauberte nun Ronaldo ein bisschen. Sein Sohn Cristiano junior hatte sich tags zuvor schon an seinem Geburtstag in der saudi-arabischen Fußball-Wahlheimat des berühmten Papas ausgerechnet in einem Deutschland-Trikot auf den Auftritt seines Vaters eingestimmt.

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Auch er dürfte gejubelt haben, als Ronaldo in der 32. Minute im Strafraum der Tschechen an den Ball kam. Jedoch konnte der überragende tschechische Torwart Jindrich Stanek den Ball mit einem fantastischen Reflex halten und so die Führung des Favoriten verhindern, der mit der blitzsauberen Bilanz von zehn Siegen in zehn Spielen durch die EM-Qualifikation marschiert war. Kurz darauf die nächste Chance: Ronaldo per Hacke eine Minute später auf Vitinha und wieder Ronaldo in der 45. Minute mit einem Linksschuss. Aber der Ball wollte nicht ins Tor. 73 Prozent Ballbesitz durch die Portugiesen nutzten da auch nichts. Es wurde ein Geduldsspiel für den Titelfavoriten.

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Schockstarre bei den Portugal-Fans

Auch nach der Pause: Immer wieder suchte die portugiesische Nationalelf Ronaldo, ein Kopfball (54') wurde zur Ecke abgelenkt, bei einem weiteren kurz danach blieb es bei einem Versuch. Leichte Verzweiflung machte sich schon in der Mannschaft breit. Ein Freistoß in der 58. Minute - für seine Verhältnisse viel zu unplatziert. Und dann das: Die Portugiesen können den Ball bei einem der wenigen Angriffe der tschechischen Spieler nicht wegschlagen, er landet letztlich bei Provod, der Maß nimmt und aus 18 Metern die Tschechen-Fans in Ekstase und die Portugal-Anhänger in Schockstarre versetzt.

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Erst Hranac erlöste sie aus dieser, nachdem er einem eigentlich schon abgewehrten Ball von Torwart Stanek nicht mehr ausweichen konnte und den Ball unfreiwillig über die Linie stupste. Portugal machte weiter Druck, Bernardo Silva probierte es mit viel Wucht, Stanek parierte. Und Diogo Jotas Kopfballtor kurz vor dem Ende zählte nicht, weil Ronaldo zuvor hauchzart im Abseits gestanden hatte. Besser machte es Francisco Conceição, der in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz nach Pass von Pedro Neto den Siegtreffer erzielte.

Am Ende trug die portugiesische Nationalelf den Sieg mit 2:1 gegen Tschechien vom Platz. Nun stehen sich als nächstes Portugal und die Türkei am Samstag (26. Juni) in Dortmund gegenüber. Am selben Tag begegnen die Tschechen der georgischen Mannschaft im Volksparkstadion in Hamburg.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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