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Drei Szenarien

Forscher modellieren Corona-Entwicklung im Winter

  • Veröffentlicht: 02.11.2022
  • 18:10 Uhr
  • mt
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© IMAGO / Müller-Stauffenberg

Experten erwarten in der Corona-Pandemie zwar keinen so strengen Winter wie in den vergangenen Jahren, neue Wellen allerdings schon. Diese könnten unterschiedlich stark ausfallen.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der dritte Winter mit dem Coronavirus steht bevor.
  • Forschende haben drei Szenarien zur möglichen Pandemie-Entwicklung skizziert.
  • Im schlimmsten Fall müsste es Einschränkungen geben.

Deutschland steht vor dem dritten Winter unter Pandemie-Bedingungen. Einig sind sich Experten darin, dass die Ausgangslage dieses Mal besser ist, als in den Jahren zuvor. Viele Menschen haben inzwischen entweder durch Impfung oder eine durchgemachte Corona-Infektion Antikörper gebildet. Somit besteht ein hoher Schutz gegen schwere Verläufe.

Da sich aber weiterhin Menschen mit Corona anstecken werden - so rechnet etwa der Virologe Christian Drosten mit einer "starken Inzidenzwelle noch vor Dezember" -, entwickelten 22 Forscher:innen verschiedener Fachdisziplinen Simulationen für eine mögliche Entwicklung im Winter.

Corona-Entwicklung in Deutschland: Drei Szenarien für den Winter

Szenario 1:

Es setzt sich keine neue Corona-Variante durch und es gibt eine mildere Welle, die das Gesundheitssystem mäßig belastet, schreibt das sogenannte "Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten". Dabei handelt es sich um bundesweit angesiedelte Forschungsverbünde, die durch die Universitätsmedizin Halle koordiniert werden.

Szenario 2:

Es tritt eine neue, besser übertragbare Variante auf, die eine heftigere Infektionswelle auslöst. Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC etwa erwartet einen Anstieg von Fallzahlen durch den Omikron-Abkömmling BQ.1 und dessen Sublinie BQ.1.1.

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Forscher: Pessimistischer Fall würde ohne Corona-Maßnahmen Gesundheitssystem zum Kollabieren bringen

Szenario 3:

Eine neue, gefährlichere Virusvariante kommt auf, die den bisherigen Immunschutz umgeht und wieder schwere Verläufe verursacht. Dieser pessimistischste Fall gilt unter Fachleuten zwar als wenig wahrscheinlich. Sollte er jedoch eintreten, könnten bisher erreichte Spitzenwerte der Krankenhausbelastung deutlich überschritten werden. 

Um ein Kollabieren des Gesundheitssystems zu verhindern, wäre "eine starke Verhaltensänderung der Bevölkerung bzw. ein erneutes Einführen von strengeren Maßnahmen notwendig", schreibt Modellierer Kai Nagel von der TU Berlin. Bereits jetzt gibt es Diskussionen um eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen.

Hinweise, dass BQ.1 und BQ.1.1 schwerere Verläufe hervorrufen, gibt es laut ECDC allerdings nicht.

Verwendete Quellen:

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