USA: F-16-Lieferung an Kiew soll schneller ermöglicht werden

Die USA wollen Dänemark und den Niederlanden eine schnelle Weitergabe von US-Mehrzweckkampfflugzeugen des Typs F-16 an die Ukraine ermöglichen. Sobald die Ausbildung der ukrainischen Piloten und Techniker abgeschlossen sei, sollen Anträge auf Genehmigung so beschleunigt werden, dass die Kampfjets an Kiew geliefert werden können, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Diese Zusicherung an beide Länder wurde in der Nacht zum Freitag (18. August) bekannt. "Wir wissen es zu schätzen, dass Dänemark und die Niederlande diese Koalition zur Ausbildung ukrainischer Piloten anführen", hieß es weiter.

Die Ukraine hatte zuvor erklärt, in diesem Jahr nicht mehr mit den lange erbetenen F-16-Jets für die Offensive gegen die russischen Besatzer zu rechnen. "Es ist offensichtlich, dass wir die Ukraine in diesem Herbst und Winter nicht mit den F-16 verteidigen können", sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat im ukrainischen Fernsehen. Ein Fortschritt sei immerhin, dass ukrainische Piloten und Techniker "In nächster Zeit" mit der Ausbildung auf den Jets beginnen könnten, wurde Ihnat von ukrainischen Medien zitiert.

USA müssen die F-16-Lieferungen genehmigen

Innerhalb der Nato hat sich im Sommer eine von Dänemark und den Niederlanden geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Dem haben auch die USA zugestimmt. Aus Beständen in den Niederlanden, Belgien, Dänemark oder Norwegen könnten später auch Flugzeuge abgegeben werden, hieß es damals. Die USA müssen die Übergabe der Militärjets von ihren Verbündeten an die Ukraine genehmigen, weil die Maschinen von der US-Firma Lockheed Martin gebaut werden und sensible Technologie an Bord haben. Deshalb hat Washington auch ein Mitspracherecht dabei, wer daran ausgebildet wird.

Ausbildung an Kampfjets noch nicht organisiert

Allerdings ist die zugesagte Ausbildung an den US-Kampfjets noch nicht organisiert. Die derzeitige Bodenoffensive ukrainischer Truppen gegen die russischen Invasoren leidet unter dem fehlenden Schutz aus der Luft und kommt weniger schnell voran als in Kiew erhofft.

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa