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Drohnen im Ukraine-Krieg

EU leitet Sanktionen gegen den Iran in die Wege

  • Veröffentlicht: 19.10.2022
  • 18:20 Uhr
  • mt
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© Iranian Army/AP/dpa

Weil der Iran Russland im Krieg gegen die Ukraine mit Drohnen unterstützt, bringt die EU weitere Sanktionen gegen die Islamische Republik auf den Weg.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die EU sieht die Unterstützung Russlands durch den Iran im Ukraine-Krieg als erwiesen an.
  • Die Islamische Republik soll Moskau Drohnen geliefert haben.
  • Deshalb verhängt die Staatengemeinschaft weitere Sanktionen gegen Teheran.

Im Krieg gegen die Ukraine setzt Russland auf Drohnen iranischer Bauart. Jetzt wird der Islamischen Republik, die Lieferungen derartiger Waffen an Moskau dementiert, die Unterstützung zum Verhängnis. Die Europäische Union (EU) hat jetzt Sanktionen gegen den Iran auf den Weg gebracht.

Sanktionen gegen Iran: EU bestraft Teheran für Unterstützung im Ukraine-Krieg

Sie sollen sich gegen Organisationen und Menschen richten, die entweder für die Fertigung oder die Lieferung der Drohnen an Russland verantwortlich sind. Das bestätigten mehrere Diplomaten am Mittwoch (19. Oktober) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Brüssel. Dem Vernehmen nach sollen die Sanktionen drei Organisationen und fünf Personen gelten. Ihnen drohen nun Einreiseverbote und das Einfrieren von Geldern.

Bevor die Strafmaßnahmen gelten können, müssen die EU-Mitgliedsstaaten diesen noch zustimmen. Das wird bis Donnerstagvormittag erwartet.

Man habe nun ausreichend Belege dafür, dass die von Russland im Ukraine-Krieg verwendeten Drohnen aus dem Iran kommen, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Die Führung in Teheran bestreitet, Russland mit Kampfdrohnen vom Typ Schahed 136 beliefert zu haben. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich bereits für weitere Sanktionen gegen den Iran ausgesprochen, falls die Lieferung der Drohnen durch das Land an Moskau nachgewiesen werde.

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Kuleba: Mehr als 100 Angriffe mit iranischen Drohnen in der Ukraine

Laut dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba soll es seit vergangener Woche mehr als 100 Angriffe mit den sogenannten Kamikazedrohnen gegeben haben. Mehrere Menschen sollen dadurch in Kiew und weiteren Orten ums Leben gekommen sein.

Die EU hatte erst einen Tag zuvor gegen die iranische Sittenpolizei und mehr als ein Dutzend weitere Personen und Organisationen verhängt. Als Grund war der Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini sowie die brutale Unterdrückung von Protesten im Iran angeführt worden.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr Informationen
urn:newsml:dpa.com:20090101:241118-935-333647
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