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Historischer Moment für China

Erstmals Zivilist dabei: Chinesische Astronauten werden im All abgelöst

  • Veröffentlicht: 30.05.2023
  • 12:23 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die chinesischen Astronauten der "Shenzhou 16"-Mission (von links nach rechts), Gui Haichao, Zhu Yangzhu und Jing Haipeng lösen die aktuelle Besatzung der chinesischen Raumstation "Tiangong" (Himmelspalast) ab. 
Die chinesischen Astronauten der "Shenzhou 16"-Mission (von links nach rechts), Gui Haichao, Zhu Yangzhu und Jing Haipeng lösen die aktuelle Besatzung der chinesischen Raumstation "Tiangong" (Himmelspalast) ab. © Foto: Mark Schiefelbein/AP

Der erste Crewwechsel auf der chinesischen Raumstation "Tiangong" ist in vollem Gange. Rund ein halbes Jahr waren die bisherigen Astronauten im All. Nun sollen diese voraussichtlich am Samstag (3. Juni) auf die Erde zurückkehren.

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Ein Besatzungswechsel einer Raumstation gilt mittlerweile ja schon als "Routine" – in China hat dieser allerdings Premiere. Zum ersten Mal werde die Besatzung der chinesischen Raumstation "Tiangong" (Himmelspalast) komplett ausgetauscht.

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Hierzu hoben drei neuen Crewmitglieder in ihrem Raumschiff "Shenzhou 16" (Magisches Schiff) am Dienstag (30. Mai) mit einer Rakete vom Typ "Langer Marsch 2F" vom Raumfahrtbahnhof "Jiuquan" in der Wüste Gobi in Nordwestchina ab. 

18 Minuten später verkündete der Direktor des Raumfahrtzentrums, Zou Lipeng, den "vollen Erfolg" des Starts. So hätte "Shenzhou 16" wie geplant die Umlaufbahn erreicht und auch die Sonnensegel hätten sich problemlos geöffnet, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

"Shenzhou 16" ist die fünfte bemannte Mission zur chinesischen Raumstation.

Das ist die neue Besatzung

Der 56-jährige Generalmajor Jing Haipeng soll der neue Kommandant werden. Er reist bereits zum vierten Mal ins All und kann somit mehr Missionen als jeder andere chinesische Raumfahrer verbuchen.

Um die Experimente an Bord soll sich der 36-jährige Wissenschaftler Gui Haichao von der Pekinger Universität für Luft- und Raumfahrt kümmern. Er ist der erste Zivilist in der chinesischen Raumfahrtgeschichte, da bisher alle anderen chinesischen Astronauten eine militärische Ausbildung hatten.

Der dritte Astronaut und ebenfalls Neuling im All ist der 36 Jahre alte Flugingenieur Zhu Yangzhu.

Die drei Astronauten sollen die jetzigen Besatzungsmitglieder Fei Junlong, Deng Qingming und Zhang Lu ablösen, die bereits seit sechs Monaten im All sind und nun voraussichtlich am Samstag (3. Juni) zur Erde zurückkehren werden. Allerdings sei dieser Termin noch nicht offiziell bestätigt. Bis dahin wohnen beide Crews auf der Raumstation.

Fünf Monate sollten die drei neuen Astronauten im All alleine bleiben.

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China will in puncto Raumfahrt aufholen

Neben den USA und Russland verfolgt China auch ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm. So betreibe die Volksrepublik nach nur 20 Jahren – nachdem sie als dritte Nation selbst Astronauten ins All geschickt hat – eine moderne, voll funktionsfähige Raumstation und erkundet den Mars und Mond. Neben der "Internationalen Raumstation" (ISS) ist "Tiangong" der einzige Außenposten im All. Eine Mitarbeit Chinas an der ISS lehnte der US-Kongress aus Sicherheitsgründen allerdings ab.

Die in die Jahre gekommene ISS selbst solle noch bis zum Jahr 2030 von den USA, Europa und Japan weiterbetrieben werden.

Bis dahin will China erstmals Astronauten auf den Mond bringen. Zudem plant das Land bereits den Bau einer bemannten Station auf dem Mond und beabsichtige dabei mit anderen Ländern wie Russland zusammenzuarbeiten.

Zudem gäbe es bereits Kooperationsprojekte mit dem UN-Weltraumbüro, der "Europäischen Raumfahrtagentur" (ESA) und anderen Raumfahrtnationen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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