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Wegen Tweets über Tesla

Elon Musk: Prozess gegen Tesla-Chef gestartet

  • Aktualisiert: 18.01.2023
  • 18:08 Uhr
  • Anne Funk
Elon Musk muss sich in San Francisco vor Gericht verantworten.
Elon Musk muss sich in San Francisco vor Gericht verantworten.© Jay Janner/Austin American-Statesman via AP

Wegen irreführender Tweets über Tesla muss sich Elon Musk ab sofort vor Gericht verantworten. Zahlreiche Anleger:innen werfen ihm vor, dadurch an der Börse Geld verloren zu haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 kündigte Elon Musk via Twitter an, Tesla von der Börse zu nehmen.

  • Die Folge waren starke Kursschwankungen der Aktie des Unternehmens.

  • Anleger:innen haben wegen ihrer Verluste eine Sammelklage eingereicht.

Erst kürzlich wurde Elon Musk eine ganz besondere "Ehre" zuteil: der Milliardär schaffte es ins Guinessbuch der Rekorde. Der Grund: Er verlor das größte Privatvermögen aller Zeiten, um satte 182 Milliarden Dollar schmolz sein Nettovermögen im Januar 2023. Viel Geld verloren haben aber auch die Anleger:innen, die den Tesla-Chef nun vor Gericht zerren.

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Der Vorwurf: Musk hatte im Sommer 2018 voreilig angekündigt, die Elektroauto-Firma Tesla von der Börse zu nehmen. Die dadurch ausgelösten Kursschwankungen hätten die Anleger:innen, die nun in einer Sammelklage vor Gericht gehen, um ihr Geld gebracht. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Der Vorwurf: Musk twitterte falsche Angaben

Zentraler Punkt im Verfahren sind die damaligen Aussagen von Elon Musk auf Twitter. Darin behauptete er unter anderem, dass die Finanzierung für den Aufkauf der Aktien mit einem Aufschlag auf den damaligen Kurs "gesichert" sei. Im Nachhinein hatte sich dann herausgestellt, dass es keine endgültigen Zusagen gegeben habe. Der Rückzug von der Börse war nie konkret geworden.

Am Dienstag (17. Januar) hat nun der Prozess in San Francisco mit der Auswahl der Geschworenen begonnen. Elon Musk wollte das Verfahren nach Texas verlegen lassen, wo Tesla seinen Hauptsitz hat. Musks Anwälte befürchteten, dass potenzielle Geschworene aus San Francisco generell gegen den Milliardär voreingenommen seien. Das ließ der Richter allerdings nicht gelten. Tesla hatte zum Zeitpunkt der Einreichung der Klage seinen offiziellen Sitz noch in Palo Alto südlich von San Francisco.

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Millionenstrafe für Musk und Tesla

Der Richter habe bereits festgestellt, dass die Angaben in den Tweets nicht der Wahrheit entsprochen hätten. Die Geschworenen sollten nun bewerten, ob diese Äußerungen für die Anleger:innen relevant gewesen seien und ihnen möglicherweise Schaden zugefügt hätten. Außerdem sollen sie darüber urteilen, ob Musk die falschen Angaben bewusst oder unbewusst getroffen hatte.

Für Elon Musk und das Unternehmen Tesla hatten die Tweets aber bereits Folgen. Sowohl der 51-Jährige als auch der Konzern zahlten nach Ermittlung der Börsenaufsicht Strafen von jeweils 20 Millionen Dollar - wegen Irreführung von Anleger:innen. Musk musste außerdem den Vorsitz im Verwaltungsrat abgeben und sich für die Zukunft verpflichten, Tweets, die Einfluss auf den Kurs von Tesla haben könnten, zuvor vom Konzern absegnen zu lassen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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