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Tarifstreit

Einigung bei Bahn und GDL: 35-Stunden-Woche kommt doch

  • Aktualisiert: 26.03.2024
  • 09:40 Uhr
  • Anne Funk
Die Deutsche Bahn und die GDL haben sich offenbar geeinigt.
Die Deutsche Bahn und die GDL haben sich offenbar geeinigt.© Julian Stratenschulte/dpa

Beim Tarifkompromiss zwischen Deutscher Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL ist der Konzern beim Thema 35-Stunden-Woche der GDL weit entgegengekommen.

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Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ist der Konzern der Lokführergewerkschaft GDL insbesondere bei der Kernforderung nach einer 35-Stunden-Woche weit entgegengekommen. Die Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter:innen bei gleichbleibendem Lohn von derzeit 38 auf 35 Stunden soll kommen, wie die Bahn am Dienstag (26. März) mitteilte. Allerdings in mehreren Stufen bis 2029 - und nicht alle Schritte erfolgen automatisch. "Kernelement ist ein innovatives Optionsmodell, mit dem Mitarbeitende im Schichtdienst künftig selbst über ihre Wochenarbeitszeit entscheiden", teilte die Bahn mit.

Demnach erfolgt die erste Reduzierung um eine Stunde auf 37 Wochenstunden ab 2026 noch automatisch, sollten die Beschäftigten vorher nicht anmelden, dass sie bei 38 Stunden bleiben wollen oder sogar länger arbeiten wollen. Bleiben sie bei 38 Stunden, erhalten sie noch einmal 2,7 Prozent mehr Entgelt.

Im Video: Deutsche Bahn macht Milliardenverlust

Konzern-Bilanz: Deutsche Bahn macht Milliardenverlust

Anfang 2027 gibt es dann eine optionale Reduzierung auf 36 Stunden, ab 2028 auf 35,5 Stunden und ab 2029 dann 35 Stunden. Bei den letzten drei Stufen müssen sich die Beschäftigten selbst beim Arbeitgeber melden, wenn sie die Reduzierungsschritte wahrnehmen wollen. Sie können sich hingegen auch für gleichbleibende oder mehr Arbeitsstunden entscheiden - bis zu 40 Wochenstunden sind in diesem Wahlmodell möglich. "Klar ist: Wer mehr arbeitet, bekommt mehr Geld", teilte die Bahn mit. Pro zusätzlicher oder gleichbleibender Arbeitsstunde erhalten die Beschäftigten demnach 2,7 Prozent mehr Lohn.

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Die GDL hatte im Tarifkonflikt stets auf die 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich gepocht und sich dabei zunächst nur auf eine schrittweise Absenkung in drei Stufen bis 2028 eingelassen. Der Kompromiss verlangt in dieser Korridorlösung von ihr nun einen längeren Zeitraum und keine automatische Absenkung.

Weitere Ergebnisse sind laut Bahn eine Entgelterhöhung von 420 Euro im Monat in zwei Schritten, eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2850 Euro sowie eine Laufzeit von 26 Monaten. Die von der GDL geforderte Ausweitung des Geltungsbereichs der Tarifverträge auf die Beschäftigten in der Infrastruktur wird es zudem nicht geben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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