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Trend-Produkt floppt im Warentest

Tester finden Schadstoffe und Schimmelpilzgifte in Dubai-Schokolade

  • Veröffentlicht: 18.03.2025
  • 12:08 Uhr
  • Angela Kolbe
Die Lebensmittelkontrolleure in Nordrhein-Westfalen haben bei Dubai-Schokolade genau hingeschaut. Besonders bei Importen gibt es viele Mängel. (Archivbild)
Die Lebensmittelkontrolleure in Nordrhein-Westfalen haben bei Dubai-Schokolade genau hingeschaut. Besonders bei Importen gibt es viele Mängel. (Archivbild)© Oliver Berg/dpa

Der Hype um Dubai-Schokolade dürfte vergangenes Jahr wohl an niemandem vorbei gegangen sein. Die "Stiftung Warentest" trifft nun jedoch ein vernichtendes Urteil zu dem Trend-Produkt.

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Inhalt

Ein einmalig knuspriges Beiß-Erlebnis und ein intensiver Geschmack nach Pistazie – das dürften die meisten Verbraucher:innen sich von einer Dubai-Schokolade erhoffen. Statt einer Geschmacksexplosion stieß die Zeitschrift "Stiftung Warentest" jedoch auf gefährliche Schadstoffe. Mehr Infos zu den getesteten Produkten im Clip:

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Joyn-Teaser: Dubai-Schokolade

Dubai-Schokoladen im Test: In diesem Produkt fand man Schimmelpilzgifte

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Tafeln aus Dubai weisen Schadstoffbelastung auf

In ihrer jüngsten Ausgabe (4/20259) probierte "Stiftung Warentest" sechs Tafeln Dubai-Schokolade und untersuchte sie auf ihre Inhaltsstoffe. Das ernüchternde Fazit: "Einzigartigen Geschmack oder herausragende Qualität fanden wir nicht, dafür Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe." Dabei fielen vor allem die beiden Tafeln auf, die aus Dubai importiert wurden. In ihnen entdeckten die Tester:innen 3-Monochlorpropandiol- und Glycidylester, die als möglicherweise krebserregend eingestuft sind. Diese Schadstoffe kommen häufig in raffiniertem Palmöl vor, das laut "Stiftung Warentest" auch in beiden Schokoladen enthalten ist.

In einer der beiden Tafeln aus Dubai wurden zudem Schimmelpilzgifte nachgewiesen, die häufig in Pistazien auftreten und ebenfalls krebserregend sind. Kein appetitlicher Fund, in gesundheitlicher Sicht geben die Tester:innen jedoch Entwarnung: "Mit Auswirkungen auf die Gesundheit ist durch den Verzehr der Schokoladen zwar nicht zu rechnen." Von höchster Qualität könne bei dieser Schadstoffbelastung jedoch nicht die Rede sein.

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Pistazien-Geschmack kann nicht überzeugen

Geschmacklich trafen die Dubai-Schokoladen-Tafeln nicht den Nerv der Tester:innen. So konnte "Stiftung Warentest" nur bei einer Schokolade einen kräftigen Pistazien-Geschmack feststellen. Alle anderen schmecken nur "allgemein nussig", teils mit Noten von Nougat und Spekulatius, heißt es in dem Artikel.

Wie viel Pistazie tatsächlich drinsteckt, ist nicht bei jedem Produkt transparent. Drei der sechs getesteten Tafeln machten keine Angabe über die Menge des Pistaziengehalts. Von den anderen dreien enthielt eine Tafel 19 Prozent, die anderen beiden jeweils knapp über zehn Prozent.

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Hartes Fazit von "Stiftung Warentest": Hoher Preis nicht gerechtfertigt

Teils fehlen auch andere Angaben zu den Inhaltsstoffen: Laut "Stiftung Warentest" dürften vier der sechs getesteten Schokoladen so eigentlich gar nicht in Deutschland verkauft werden. So wurden beispielsweise Zusatzstoffe oder Hinweise für Allergiker:innen, beispielsweise auf Sesam, nicht genannt.

Die hohen Preise von bis zu 25 Euro pro 100 Gramm des Trend-Produkts sind aus Sicht der Warentester:innen nicht gerechtfertigt: "Vielleicht macht ja auch klassische Pistazienschokolade ohne Dubai-Füllung glücklich. Die gibt's schon für deutlich weniger Geld."

  • Verwendete Quellen:
  • Material der dpa
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