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Sie trug nur einen Schlafanzug

Vermisstes Kind: Zweijährige in Bingen aus Elternhaus verschwunden

  • Veröffentlicht: 18.12.2023
  • 14:12 Uhr
  • Anne Funk
Baden-Württemberg, Bingen: Einsatzkräfte suchen nach dem vermissten zweijährigen Mädchen.
Baden-Württemberg, Bingen: Einsatzkräfte suchen nach dem vermissten zweijährigen Mädchen.© David Pichler/dpa

Eltern, Einsatzkräfte und eine ganze Gemeinde bangen um das Leben eines zweijährigen Mädchens. Am Sonntag verschwand das Kind aus dem elterlichen Haus, seither fehlt jede Spur.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Bingen suchen Einsatzkräfte nach einem verschwundenen Kleinkind.

  • Das zweijährige Mädchen war am Sonntag nur mit einem Schlafanzug bekleidet aus dem Elternhaus verschwunden.

  • Kälte und Hochwasser lassen die Hoffnung schwinden, das Kind wohlbehalten zu finden.

Es ist der Albtraum aller Eltern: Das eigene Kind verschwindet aus dem Haus. Seit Sonntag (17. Dezember) fehlt von einem zweijährigen Mädchen aus Hitzkofen, einem Teilort von Bingen nahe der schwäbischen Alb, jede Spur. Wahrscheinlich hatte das Kleinkind sein Elternhaus zwischen 16 und 17 Uhr in einem unbeobachteten Moment verlassen, teilte die Polizei am Montagmorgen (18. Dezember) mit. 

Eine großangelegte Suche mit rund 180 Einsatzkräften der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Rettungsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes verlief bisher ergebnislos. Taucher, Spürhunde und eine Drohne waren im Einsatz. Bei Minustemperaturen war bis in die Nacht auch mithilfe einer Wärmebildkamera gesucht worden.

Polizei will "alle Register ziehen"

Bei der Suche am Sonntag hatten Polizeitaucher auch in einem Wehr zwischen Bingen und Sigmaringendorf, wo der Fluss Lauchert in die Donau mündet, gesucht. "Wir haben keine Spur von dem vermissten Mädchen dort gefunden", so die Sprecherin.

Man werde "alle Register ziehen", um das Kleinkind zu finden, so eine Polizeisprecherin. Doch noch immer konnte das Kind nicht gefunden werden. Vor allem wegen der Wetterlage machte sich die Polizei große Sorgen: Die niedrigen Temperaturen könnten zur großen Gefahr für das Kind werden. Am Montag wurde die Suchaktion fortgesetzt.

"Wir rollen das Ganze neu auf und holen uns neue Polizeikräfte für die heutige Suche", sagte die Polizeisprecherin. Das ganze Gebiet rund um das Elternhaus solle von bis zu 80 Polizeibeamt:innen durchkämmt werden. An der umfangreichen Suchaktion seien auch Polizeihubschrauber und Mantrailer-Hunde beteiligt.

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Mädchen trug nur einen Schlafanzug

Zum Zeitpunkt des Verschwindens hatte die Zweijährige mutmaßlich lediglich einen Schlafanzug an. Sie sei etwa 60 Zentimeter groß und habe kurze, blonde Haare und blaue Augen, so die Mitteilung der Eltern an die Polizei. 

Sorge macht vor allem auch das aktuelle Hochwasser. Normalerweise sei der etwa zehn Meter breite Fluss Lauchert ruhig, so der Bürgermeister von Bingen, Jochen Fetzer. "Das macht die Sache noch dramatischer. Gestern noch haben wir von einem zweijährigen Hochwasser gesprochen. Es ist deutlich mehr Wasser im Fluss als üblich", erklärt er. Das Wohnhaus der Familie befindet sich in unmittelbarer Nähe zu dem Fluss.

Fetzer hoffe, dass das Kind die Nacht irgendwo im Warmen verbracht haben könnte. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer Temperatur von unter null dann noch große Hoffnung besteht." Der Bingener Teilort Hitzkofen nahe Sigmaringen zähle rund 400 Einwohner, so Fetzer. "Hier kennt jeder jeden."

:newstime

Die Einsatzkräfte hofften zwar auf ein glückliches Ende der Suche, gaben aber auch zu bedenken, dass die Gegebenheiten realistisch betrachtet werden müssten, so Polizeisprecher Christian Sugg. "Das Mädchen ist unseren Kenntnissen zufolge lediglich mit einem Schlafanzug bekleidet. Das sind die Rahmenbedingungen, die wir haben, die für eine solche Suche im Vermisstenfall nicht sonderlich förderlich sind."

Das Kriminalkommissariat Sigmaringen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 07571 104-0 um Hinweise zum Aufenthaltsort des Mädchens.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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