Bundesinnenministerium
Faeser will Ministerin bleiben - und gleichzeitig in Hessen kandidieren
- Veröffentlicht: 01.02.2023
- 16:15 Uhr
- Stefan Kendzia
Das Amt als Bundesinnenministerin erfordert besonders in diesen Zeiten die volle Aufmerksamkeit. Dass Faeser parallel zu dieser anspruchsvollen Aufgabe die SPD auch noch in die hessische Landtagswahl führen soll, stößt bei der Linkspartei auf deutliche Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
Faeser erwägt Doppelrolle als Bundesinnenministerin und SPD Spitzenkandidatin für Landtagswahl in Hessen.
Rücktritt wird gefordert, sollte Faeser beide Ämter führen wollen.
Entscheidung zur Doppelrolle wird am Freitag erwartet.
Diesen Freitag (3. Februar) will sich Nancy Faeser äußern: Wird sie trotz ihres Amtes als Bundesinnenministerin die SPD-Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober antreten? Diese mögliche Doppelrolle sorgt laut "Zeit" sowohl in der Union, bei der Linkspartei als auch innerhalb der Ampel-Koalition für Unverständnis. Vorsitzender der Partei "Die Linke", Martin Schirdewan, fasst das in einem Satz zusammen: "Das Amt einer Bundesinnenministerin ist kein Nebenjob und eine Spitzenkandidatur kostet viel Zeit."
Rücktritt gefordert
Alexander Throm, seines Zeichens innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, wird noch lauter. Wie "Deutschlandfunk" berichtet, fordert er gar den Rücktritt Faesers, sollte sie tatsächlich die Spitzenkandidatur annehmen und ausfüllen wollen. Pikant: Entscheidet sich Faeser für eine Doppelrolle, könnte sie im Falle einer Niederlage bei der Landtagswahl in Hessen ihr Amt als Bundesinnenministerin weiter ausüben. Ein "politisches Taktieren um Posten" allerdings ist sicherlich nicht vertrauensbildend in die oberste Dienstherrin, wie "Handelsblatt" den stellvertretenden Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, zitiert.
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