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"Zehn auf einer Skala von zehn"

Deutscher Astronaut Alexander Gerst: Erster Europäer auf dem Mond?

  • Aktualisiert: 27.11.2023
  • 04:54 Uhr
  • Rebecca Rudolph
ESA-Astronaut Alexander Gerst ist ein möglicher Kandidat für einen Flug zum Mond im Zuge des US-Programms "Artemis".
ESA-Astronaut Alexander Gerst ist ein möglicher Kandidat für einen Flug zum Mond im Zuge des US-Programms "Artemis".© Jens Kalaene/dpa

Einmal auf dem Mond landen – das ist ein großer Traum vieler Astronaut:innen. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hofft, dass er bald zu den Auserwählten gehört.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Astronaut Alexander Gerst will als erster deutscher Astronaut auf den Mond fliegen.

  • Allerdings ist noch ungewiss, ob in naher Zukunft europäische Astronaut:innen den Mond besuchen werden.

  • Die USA sind bisher das einzige Land, das Raumfahrer:innen auf den Mond brachte.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst würde sehr gerne zu den Menschen gehören, die demnächst wieder auf dem Mond umherlaufen. Mondgestein in der Hand halten, das wäre für ihn eine "Zehn auf einer Skala von zehn", sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. "Wie für alle meine Kolleginnen und Kollegen." Insgesamt gibt es derzeit sechs aktive europäische Astronaut:innen mit Raumfahrterfahrung.

Allerdings ist noch ungewiss, ob in naher Zukunft europäische Astronaut:innen den Mond besuchen werden. Weder für die geplante US-Mondmission "Artemis 2" Ende 2024 noch für den anvisierten Start von "Artemis 3" im Jahr 2025 ist ein Mitflug eines Astronauten oder einer Astronautin der europäischen Raumfahrtagentur ESA fest eingeplant. Laut Josef Aschbacher, dem Generaldirektor der ESA, ist dies erst für die Missionen "Artemis 4" und "Artemis 5" vorgesehen.

USA bisher einzige Land, das Raumfahrer:innen auf den Mond brachte

Es bleibt unklar, ob diese Astronaut:innen zu den beiden von insgesamt vier Crewmitglieder:innen der Mission gehören werden, die nicht nur zum Mond fliegen, sondern auch seine Oberfläche betreten werden. "Das ist noch nicht definiert", sagte Aschbacher. Darüber wolle die US-Raumfahrtagentur NASA erst nach dem "Artemis 2"-Flug entscheiden. Vier US-amerikanische und kanadische Astronaut:innen sollen bei dieser Mission den Mond mit einem "Orion"-Raumschiff umrunden, für das die ESA das europäische Servicemodul (ESM) beisteuert. US-Amerikaner:innen werden erst bei der Mission "Artemis 3" wieder auf dem Mond landen.

Die USA sind bisher das einzige Land, das Raumfahrer:innen auf den Mond brachte: Von 1969 bis 1972 setzten zwölf US-Astronauten ihren Fuß darauf. Manche Expert:innen halten eine erneute US-Mondlandung frühestens 2027 für möglich. Auch die Konkurrenz schläft nicht: China will bis 2030, Indien bis 2040 Astronaut:innen zum Mond bringen.

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Besitzansprüche für den Mond bisher größtenteils ungeklärt

Ein Ziel der Nationen ist, sich potenziell wirtschaftlich relevante Ansprüche zu sichern, etwa für das mögliche Schürfen von Rohstoffen. Aschbacher erklärte, dass die Besitzansprüche für den Mond bisher größtenteils ungeklärt seien. Es existieren Richtlinien, jedoch keine verbindlichen Verträge. Zurzeit ergibt der Rücktransport von abgebauten Rohstoffen zur Erde mit der aktuellen Technologie noch keinen wirtschaftlichen Sinn, so Gerst. "Aber es geht ja hier darum, in die Zukunft zu schauen, und zwar nicht nur zehn Jahre, sondern 100 Jahre oder mehr."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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