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Neues Tarifmodell

Deutsche Post: Gibt es bald ein Zwei-Klassen-System bei Briefzustellung?

  • Aktualisiert: 21.02.2023
  • 17:06 Uhr
  • Clarissa Yigit

Nun sollen also Briefe nach erster und zweiter Klasse zugestellt werden? Auf Grund des neuen Vorhabens der Deutschen Post, eine Zwei-Klassen-Zustellung einzuführen, könnten Kund:innen, die ihre Post frühzeitig erhalten möchten, bald mehr zahlen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Post zieht eine Zwei-Klassen-Zusstellung in Erwägung.

  • Postkund:innen, die ihre Briefe früher zugestellt bekommen möchten, müssten dementsprechend auch einen Aufschlag zahlen.

  • Eine Zustellung an nur fünf Tagen in der Woche sei dagegen keine Option.

Wie die "Tagesschau" berichtet, könnte die Post zukünftig auf eine Zwei-Klassen-Zustellung bei Briefen setzen. Kund:innen, die ihre Briefe früher bekommen wollen, würden dann zur Kasse gebeten.

Reform des Postgesetzes nötig

Um dieses Vorhaben umzusetzen, zieht die Bundesregierung sogar eine Reform des Postgesetzes in Betracht. "Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird", zitiert die "Tagesschau" den Konzern-Personalvorstand, Thomas Ogilvie, und beruft sich hierbei auf Berichte aus den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So gebe es dieses Prinzip der Zwei-Klassen-Briefzustellung bereits in vielen europäischen Ländern. Briefe nur noch an fünf Tagen in der Woche zuzustellen, sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt würde.

Obwohl der Briefversand zuletzt gesunken sei, zeigte sich der Post-Personalvorstand überzeugt davon, dass dieser kein Auslaufmodell ist. Bisher schreibt das Postgesetz vor, dass die Post 80 Prozent der Briefe innerhalb eines Tages zustellen muss. Um nun ein Zwei-Klassen-System einzuführen, müsse demnach die rechtliche Grundlage angepasst werden. Von der gesetzlichen Vorgabe einer Zustellung innerhalb eines Tages könne bei anderen Sendungen abgerückt werden.

Mittels Verbundzustellung plane die Post zudem, den Rückgang der Briefzustellungen auszugleichen, indem Briefträger auch kleine Pakete ausliefern. Auf dem Land sei dies bereits der Fall.

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Postbeschäftigte fordern 15 Prozent mehr Gehalt

Ein Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Post findet zur Zeit ebenfalls statt. Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt als auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik ist seit Montag (20. Januar) angelaufen.

  • Verwendete Quellen:
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