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GDL-Ausstand

Der 17. Streik in Folge: In Chemnitz stehen bei der City-Bahn erneut die Züge still

  • Aktualisiert: 18.07.2024
  • 20:19 Uhr
  • dpa
Ein Triebwagen der City-Bahn Chemnitz GmbH fährt vor der Firmenzentrale in Chemnitz vorüber. Das kommunale Eisenbahnverkehrsunternehmen bedient das sogenannte Chemnitzer Modell sowie weitere Linien im Raum Chemnitz.
Ein Triebwagen der City-Bahn Chemnitz GmbH fährt vor der Firmenzentrale in Chemnitz vorüber. Das kommunale Eisenbahnverkehrsunternehmen bedient das sogenannte Chemnitzer Modell sowie weitere Linien im Raum Chemnitz.© Hendrik Schmidt/dpa

Donnerstag endete der letzte Streik, Freitag beginnt der nächste: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt zum 17. Mal in Chemnitz die City-Bahn.

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Nach einer kurzen Pause bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab Freitagmorgen (19. Juli) wieder die City-Bahn. Der Streik beginne um 3:00 Uhr, teilte die Gewerkschaft mit. Das Ende des Streiks werde die GDL gesondert bekannt geben. Es handele es sich allerdings nicht um einen unbefristeten Streik. Weitere Streikwellen könnten folgen.

Die Gewerkschaft hatte ihre Mitglieder bereits vom Dienstagmorgen bis Donnerstagmorgen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Nachdem das Streikende nach Angaben der City-Bahn am Mittwochabend verkündet wurde, fuhr das Verkehrsunternehmen den regulären Betrieb am Donnerstag nach und nach wieder hoch. Gleichzeitig wurde der Busnotverkehr beibehalten. Dieser soll für die nächste Zeit dauerhaft aufrechterhalten werden. Die genauen Fahrpläne sind auf der Homepage der City-Bahn zu finden.

Im Video: Tarifstreit - Darauf haben sich GDL und Bahn geeinigt

Tarifverhandlungen in Leipzig gescheitert

Mit der neuerlichen Arbeitsniederlegung bestreikt die GDL die City-Bahn bereits zum 17. Mal. Die Tarifverhandlungen waren vergangene Woche in Leipzig abermals gescheitert. Die City-Bahn Chemnitz habe zwar erstmals ein Angebot vorgelegt, das die Reduzierung der Referenzarbeitszeit auf die durchschnittliche 35-Stunden-Woche beinhaltet, allerdings nur auf Kosten der GDL-Mitglieder und mit einer "Notausstiegsoption", kritisierte die Gewerkschaft. 

"Um die 35-Stunden-Woche zu finanzieren, sollen die GDL-Mitglieder zur Kasse gebeten werden", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Claus Weselsky. Der Wegfall von erkämpften Errungenschaften in den Tarifverträgen, die Streichung von Sozialleistungen und die Rückzahlung von Entgelterhöhungen könne nicht verhandelbar sein. 

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Inflationsbedingte Gehaltserhöhungen abgelehnt

Die City-Bahn habe sich nach eigenen Angaben bereit gezeigt, die Einkommen der Lokführer in den kommenden Jahren entsprechend der Inflationsrate zu erhöhen. Das Angebot habe Weselsky jedoch nicht angenommen.

Die GDL plant nun am Freitag ab 11:00 Uhr einen Demonstrationszug zum Hauptbahnhof. "Die GDL-Mitglieder bringen Ihren Unmut nicht nur mit stehenden Zügen zum Ausdruck, sondern stehen für ihre Forderungen auch auf der Straße und werden dabei durch Kolleginnen und Kollegen des Sächsischen Beamtenbundes unterstützt", sagte Weselsky.

Die City-Bahn ist im Raum Chemnitz sowie auf mehreren Bahnstrecken in Mittel- und Westsachsen unterwegs. Rund 185 Menschen arbeiten für das kommunale Unternehmen.

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