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Virus-Forschung

Neue Labor-Experimente: Mutiertes Corona-Virus aus China soll Gehirn angreifen

  • Aktualisiert: 19.02.2024
  • 16:24 Uhr
  • Oliwia Kowalak
Chinesische Wissenschaftler haben an einer noch gefährlicheren Corona-Variante experimentiert
Chinesische Wissenschaftler haben an einer noch gefährlicheren Corona-Variante experimentiert© REUTERS

In China haben Wissenschaftler:innen mit einer neuen, sehr gefährlichen Variante des Corona-Virus experimentiert. Bei Tierversuchen im Labor führte diese neue Mutante bei allen Mäusen zum Tod. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesische Wissenschaftler:innen haben Experimente mit einer gefährlichen Corona-Variante durchgeführt.

  • Die von den Forscher:innen mit dem Virus infizierten Mäuse starben offenbar allesamt. 

  • Zahlreiche Wissenschaftler:innen aus aller Welt kritisieren die Arbeit.

Nachdem die Corona-Pandemie seit 2020 die ganze Welt in Atem hält, erreicht uns die nächste beunruhigende Nachricht aus China. Wie aus einem Bericht der "Bild" vom 17. Januar hervorgeht, haben chinesische Wissenschaftler mit einer wesentlich gefährlicheren Variante des SARS-CoV-2 experimentiert.

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Laut "Bild" arbeiteten die Pekinger Forscher:innen demnach mit einem Corona-Virus-Stamm, der bei Experimenten mit Mäusen in allen Fällen zum Tode geführt haben soll. Es soll dazu ein Covid-ähnliches Virus (GX_P2V) verwendet worden sein, das bei Schuppentieren entdeckt wurde. Es wird vermutet, dass diese auch möglicher Wirt des Corona-Virus sind, der mutmaßlich über die Fledermaus auf den Menschen überging.

Zur Erforschung der Auswirkung infizierten die Wissenschaftler dem Artikel zufolge Mäuse, die vorab humanisiert worden waren. Humanisierte Mäuse besitzen kein eigenes Immunsystem, sondern menschliche Zellen, Gene, Gewebe oder Organe. Diese wurden künstlich übertragen. Damit soll die Übertragbarkeit von Daten aus Mausmodellen auf den Menschen optimiert werden.  

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Bei dem Experiment sind laut Artikel nach acht Tagen alle Mäuse ums Leben gekommen. Die mögliche Todesursache soll den Forscher:innen zufolge eine Hirninfektion gewesen sein. Es wird angenommen, dass sich die Infektion über das Atmungssystem vollzieht und danach ins Gehirn wandert. Am sechsten Tag sei die Viruslast dort besonders hoch gewesen. Weiterhin sei das Gehirn der Mäuse geschrumpft. Zudem stellten die Forscher einen Gewichtsverlust fest und eine Weißfärbung der Augen.

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Internationale Wissenschaft kritisiert Forschung scharf

Die Ergebnisse der Studie wurden bisher noch nicht von Expert:innen geprüft, die nicht an der Forschung beteiligt waren. Diese sogenannten Vorab-Publikationen haben noch kein Peer-Review-Verfahren durchlaufen.

Der Preprint erntete jedoch durch zahlreiche internationale Wissenschaftler:innen heftige Kritik. "Das ist eine schreckliche Studie, wissenschaftlich völlig sinnlos", ärgerte sich Professor Francois Balloux, Experte für Infektionskrankheiten am University College in London, via X (vormals Twitter). Balloux stellt zudem das Ziel der Studie infrage: "Ich kann nicht erkennen, was man aus der Zwangsinfektion einer seltsamen Rasse humanisierter Mäuse mit einem zufälligen Virus lernen könnte. Umgekehrt kann ich mir vorstellen, wie so etwas schiefgehen könnte.“

Professor Richard Ebright, Chemiker an der Rutgers University in New Brunswick, äußerte Bedenken zur Veröffentlichung. "Es ist besorgniserregend, dass ein Teil oder die gesamte Forschung rücksichtslos ohne die minimalen Biosicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurde, die für die Arbeit mit potenziellen Pandemie-Erregern unerlässlich sind", monierte der Wissenschaftler.

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  • Bild.de: "Mutiertes Corona-Virus aus China soll Gehirn angreifen"
  • Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
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