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Kehrtwende bei der Opposition

Ist Friedrich Merz jetzt Klimaschützer? CDU-Politiker lobt Wärmepumpen

  • Aktualisiert: 20.06.2024
  • 17:24 Uhr
  • Lara Teichmanis
Friedrich Merz (links) und Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sprechen sich nun beide für die Wärmepumpe aus.
Friedrich Merz (links) und Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sprechen sich nun beide für die Wärmepumpe aus.© Kay Nietfeld/dpa

Vom großen Kritiker zum lobenden Befürworter: CDU-Chef Friedrich Merz überraschte nach jahrelanger Widerrede mit Begeisterung für die Wärmepumpe. Wird die CDU jetzt zur Klimapartei?

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Inhalt

  • Die Wärmepumpe in der Krise
  • Kehrtwende von Merz
  • Lobbyismus Grund für Merz Sinneswandel?

CDU-Chef Friedrich Merz, einst scharfer Kritiker der Wärmepumpe, lobt nun die klimafreundliche Heizalternative. Bei einer Veranstaltung des Unternehmens Enpal bezeichnete Merz die Technologie als "faszinierend" und betonte die Unterstützung der Union für die Wärmewende. Das Unternehmen Enpal installiert Wärmepumpen mit finanzieller Unterstützung von Blackrock.

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Die Wärmepumpe in der Krise

Viele Deutsche stehen der Technologie der Wärmepumpen kritisch gegenüber, schreibt der "Merkur". Grund dafür könnten die etlichen Diskussionen in der Politik über die Heizungsvariante sein. Resultat der Debatte: ein deutlicher Rückgang des Absatzes von Wärmepumpen.

Im Video: Verkaufszahlen von Wärmepumpen brechen dramatisch ein

Verkaufszahlen von Wärmepumpen brechen dramatisch ein

Einer der schärfsten Kritiker der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, auch bekannt als Heizungsgesetz, war CDU-Politiker Friedrich Merz. 

Noch im Frühjahr 2023 startete die CDU eine Unterschriftenkampagne gegen das Verbot fossiler Energieträger. Im Juli letzten Jahres forderte Friedrich Merz, das Gebäudeenergiegesetz (Heizungsgesetz) neu zu schreiben, da es fehlerhaft sei. Ein Eilantrag des CDU-Abgeordneten Thomas Heilmann verzögerte schließlich das Gesetz. 

urn:newsml:dpa.com:20090101:230626-921-010788
News

Entscheid des Bundesverfassungsgerichts

"Schallende Ohrfeige" im Heizstreit: So reagieren Opposition und Ampel

Eine Klatsche aus Karlsruhe hat die Ampel-Koalition erhalten: Das umstrittene Heizungsgesetz ist vorläufig gestoppt. Oppositionspolitiker applaudieren, doch auch aus Reihen der Ampel-Parteien wird die Entscheidung als Chance gesehen.

  • 06.07.2023
  • 15:36 Uhr

Nun überrascht Merz mit einer Kehrtwende in seiner Haltung zur Wärmepumpe.

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Kehrtwende von Merz

"Eigentlich hätte im Jahr 2023 eine viel höhere Zahl von Wärmepumpen eingebaut werden müssen", sagte Merz bei der Eröffnung eines Enpal-Weiterbildungszentrums für Heizungsinstallateure.

Eigentlich hätte im Jahr 2023 eine viel höhere Zahl von Wärmepumpen eingebaut werden müssen.

Friedrich Merz, CDU-Chef

Überraschende Worte des Politikers, denn: In der Vergangenheit kritisierte Merz die Pläne der Ampelregierung, mehr Wärmepumpen als klimafreundlichere Alternative zu fossiler Energie zu etablieren.

Im Video: "Deutschland ist der Geisterfahrer" - Merz feuert in Parteitagsrede gegen Ampel

"Deutschland ist der Geisterfahrer": Merz feuert in Parteitagsrede gegen Ampel

Merz, der noch im Sommer und Herbst 2023 vehement gegen die Änderungen im Gebäudeenergiegesetz argumentierte, zeigt sich nun als Befürworter der Technologie.

Die Wärmepumpe als klimafreundliche Alternative zu fossilen Heizsystemen wie Gas- oder Ölöfen stehe nun im Fokus seiner Unterstützung. 

Lobbyismus Grund für Merz Sinneswandel?

Die jüngste Unterstützung von Friedrich Merz für die Wärmepumpe wirft jedoch Fragen auf. Der "Merkur" vermutet einen Zusammenhang mit dem Vermögensverwalter Blackrock.

Grund dafür: Das Energieunternehmen Enpal hatte in der Vergangenheit erhebliche finanzielle Unterstützung von Blackrock erhalten. Merz war von 2016 bis 2020 Aufsichtsratsvorsitzender bei Blackrock.

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Ende 2022 gab Enpal bekannt, dass es zur Förderung des Ausbaus der Solarenergie in Deutschland weiteres Kapital von Blackrock und anderen führenden Investoren in Höhe von 585 Millionen Euro erhalten habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Merz seinen Posten bei Blackrock bereits aufgegeben. 

  • Verwendete Quellen:
  • taz: "Und plötzlich entdeckt er Wärmepumpen"
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