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Nahost-Konflikt

Bundesregierung ruft zur Deeskalation nach Tod von Hamas-Führer auf

  • Veröffentlicht: 31.07.2024
  • 13:57 Uhr
  • dpa
Wolfgang Büchner, stellvertretender Regierungssprecher, fordert diplomatische Lösungen zur Deeskalation im Nahen Osten.
Wolfgang Büchner, stellvertretender Regierungssprecher, fordert diplomatische Lösungen zur Deeskalation im Nahen Osten.© IMAGO/photothek

Nach dem Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija ruft die Bundesregierung alle Seiten zur Deeskalation auf. Die Krisen-Diplomatie läuft nach Angaben aus Berlin auf Hochtouren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesregierung warnt vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija.

  • Alle Akteure werden dazu aufgerufen, Zurückhaltung zu zeigen und die Logik gegenseitiger Vergeltungsschläge zu vermeiden.

  • Die Bundesregierung setzt auf diplomatische Maßnahmen, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern.

Die Bundesregierung hat nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gewarnt. "Wir rufen alle Akteure zu maximaler Zurückhaltung auf. Die Logik gegenseitiger Vergeltungsschläge ist ein Irrweg", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor Journalisten in Berlin.

Er rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren und alles für eine Deeskalation zu tun. "Auch die Chance auf einen Geiselabkommen und einen Waffenstillstand in Gaza darf jetzt nicht verspielt werden."

Im Video: Hamas-Anführer Ismail Hanija durch Luftangriff in Teheran getötet

Flächenbrand durch Diplomatie vermeiden

Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, die Bundesregierung unternehme mit ihren Partnern alles und nutze alle diplomatischen Kanäle, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die gesamte Region befinde sich "in einer äußerst gefährlichen Lage" und niemand könne Interesse daran haben, diese weiter anzufeuern.

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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stehe in engstem Kontakt mit den EU-Partnern und Vertretern der Region des Nahen Ostens, fügte der Außenamtssprecher hinzu. "Die Diplomatie läuft auf Hochtouren und unser gemeinsames Ziel ist es, dazu beizutragen, die Lage zu deeskalieren."

Nach Angaben der Terrororganisation Hamas vom Morgen wurde ihr politischer Anführer Hanija bei einem israelischen Angriff auf eine Residenz in Irans Hauptstadt Teheran getötet. Israel hat sich dazu bislang nicht geäußert. Der Iran und die Hamas haben Vergeltung angekündigt.

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