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Meta-Konzern muss zweiten Umsatzrückgang vermelden

Börse verliert Glauben an Facebook-Gründer Zuckerberg

  • Veröffentlicht: 28.10.2022
  • 16:26 Uhr
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© Eric Risberg/AP/dpa

Virtuelle Welten, reale Verluste: Facebook-Konzern Meta muss zum zweiten Mal in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen. Dennoch will Firmenchef Zuckerberg weitere Milliarden in die Metaverse-Welten pumpen. Der Börse schmeckt das gar nicht. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Facebook-Konzern Meta muss den zweiten Umsatzrückgang in Folge melden.
  • Facebook-Gründer will dennoch weiter Milliarden in sein Metaverse investieren.
  • Die Börse straft die Aktie deutlich ab.

Der einstige Börsenliebling hat ein Problem: Die Anleger haben den Glauben an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seinen Meta-Konzern verloren. Trotz erneut sinkender Umsätze will Zuckerberg weitere Milliarden in seine Vision von virtuellen Welten pumpen. Die Aktie wurde an der Börse prompt um mehr als ein Fünftel abgestraft.

Meta muss zweiten Umsatzrückgang melden

Meta hatte zuvor im zweiten Quartal in Folge einen Umsatzrückgang bei gleichzeitig steigenden Kosten gemeldet, doch Zuckerberg stellte zugleich noch höhere Ausgaben für die Entwicklung der virtuellen Metaverse-Welten in Aussicht.

Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Und Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden, unter anderem weil es eine neue VR-Brille für Verbraucher geben werde. Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass es auf lange Sicht eine wichtige Investition sein werde.

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Zuckerberg setzt weiter aufs Metaverse

Derweil beschleunigte sich der Umsatzrückgang. Die Erlöse von Meta fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar (27,5 Mrd. Euro). Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein, wie Meta nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Aktie notierte am Donnerstag und Freitag unter 100 Dollar. Im Sommer 2021 hatte sie in der Spitze noch rund 380 Dollar gekostet. 

Im zweiten Quartal hatte Meta den ersten Umsatzrückgang überhaupt vermeldet, damals betrug das Minus noch ein Prozent. Finanzchef Dave Wehner verwies darauf, dass es diesmal ohne den starken Dollar, der die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in US-Währung niedriger aussehen lässt, noch einen leichten Umsatzzuwachs gegeben hätte. Für das laufende Vierteljahr stellte Meta aber einen Erlösrückgang um bis zu zehn Prozent in Aussicht.

Werbekunden bleiben aus

Meta sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen betroffen, die weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Auch das Geschäft etwa von Google und der Foto-App Snapchat leidet darunter. Im kommenden Jahr will Meta wieder wachsen. Während weniger Geld reinkommt, stiegen zugleich die Kosten im vergangenen Quartal um rund ein Fünftel auf gut 22 Milliarden Dollar an.

Um die Ausgaben zu senken, bremste Meta den noch vor kurzem rasanten Jobaufbau und will zum kommenden Jahr nur noch genauso viele oder sogar weniger Beschäftigte haben. Auch die Büroflächen werden getrimmt - in einem Ausmaß, dass es im aktuellen Quartal dadurch eine Belastung von 900 Millionen Dollar geben wird.

Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 30 und 32,5 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Anstieg um 20 Prozent auf knapp 33,7 Milliarden Dollar gegeben.

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