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Lose Befestigungsteile an Flugzeugen

Boeing nach Beinahe-Unglück in der Krise: Problem bei Jets weitet sich aus

  • Veröffentlicht: 09.01.2024
  • 17:15 Uhr
  • Lena Glöckner

An dem Bauteil, das vergangene Woche aus dem Rumpf einer Boeing 737-9 Max fiel, gibt es auch in anderen Maschinen des Typs lose Schrauben. US-Airlines fanden das Problem bei ersten Untersuchungen an ihren Flugzeugen, die von Behörden aus dem Verkehr gezogen wurden.

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Nach dem Beinahe-Unglück einer Boeing 737-9 Max in den USA verdichten sich die Hinweise auf ein weiterreichendes Problem. Nachdem bei einem Jet von Alaska Airlines am Freitag (5. Januar) mitten im Flug ein Rumpfteil herausgebrochen war, entdeckte die Fluggesellschaft ebenso wie die größere United Airlines bei weiteren Maschinen lose Befestigungsteile an den fraglichen Stellen. Die US-amerikanische Unfalluntersuchungsbehörde NTSB schließt nicht aus, dass sie die Überprüfungen auf weitere Varianten des Flugzeugs ausdehnt. Auch rund fünf Jahre nach den tödlichen Abstürzen zweier 737-Max-Jets kommt Boeing nicht aus der Krise.

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"Wir müssen in erster Linie herausfinden, was mit diesem Flugzeug passiert ist", sagte die NTSB-Vorsitzende Jennifer Homendy am späten Montagabend (8. Januar) in den USA. "Wenn wir ein größeres systemweites oder flottenweites Problem haben, werden wir eine dringende Sicherheitsempfehlung aussprechen, um eine Veränderung zu erreichen." Bisher hat die US-Luftfahrtbehörde FAA gut 170 Exemplare der 737-9 Max auf den Boden beordert und Betreiber zu Inspektionen verpflichtet.

Boeing unterstützt Inspektionen

Der Flugzeughersteller Boeing selbst sagte zu den Inspektionen: "Sicherheit ist unsere Top-Priorität und wir bedauern zutiefst, welche Auswirkungen diese Vorfälle auf unsere Kunden und ihre Passagiere hatten. Wir stimmen der Entscheidung der FAA vollumfänglich zu und unterstützen die sofortigen Inspektionen der 737-9-Flugzeuge mit denselben Konfigurationen des betroffenen Flugzeugs."

Das herausgebrochene Rumpfteil ersetzt bei den Maschinen eine nicht benötigte Flugzeugtür. Den Ermittlern zufolge bewegte sich dieser Einsatz in der Kabinenwand nach oben, bevor er sich mit einem lauten Knall löste. Das verlorene Rumpfteil wurde im Garten eines Lehrers in der Stadt Portland (Oregon) gefunden und soll nun untersucht werden.

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Keine betroffenen Maschinen in der EU

Bei dem Zwischenfall am Freitag kamen die 177 Menschen an Bord des Boeing-Jets weitgehend mit dem Schrecken davon. Experten zufolge lag dies auch an glücklichen Umständen: Niemand saß direkt an dem herausgebrochenen Teil, alle Passagiere waren noch angeschnallt.

Die US-Fluggesellschaft United besitzt 79 Flugzeuge des betroffenen Typs, Alaska 65. Fluggesellschaften wie Iceland Air aus Island und Lion Air aus Indonesien haben zwar ebenfalls die 737-9 Max in ihren Flotten. Allerdings ist bei ihren Maschinen auf jeder Seite ein zusätzlicher Notausgang eingebaut. Deshalb dürfen die Jets mehr Passagiere befördern. Diese Variante ist von dem Startverbot und den Auflagen der FAA bisher nicht betroffen.

Die EU-Luftfahrtaufsicht EASA hatte bereits erklärt, dass Airlines in den von ihr beaufsichtigten Staaten keine Maschinen in der fraglichen Ausführung besitzen. In Großbritannien sind laut der dortigen Zivilluftfahrtbehörde überhaupt keine Boeing 737-9 Max registriert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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