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US-Wahlkampf

"Sprache Hitlers": Biden kritisiert Trump scharf für "Reich"-Video

  • Aktualisiert: 24.05.2024
  • 12:17 Uhr
  • Kira Born

Donald Trump hat auf  Truth Social ein Video veröffentlicht, in dem von der Schaffung eines "geeinten Reiches" die Rede ist. Der Clip wurde zwar gelöscht, doch die Kritik von Amtsinhaber Joe Biden ließ nicht lange auf sich warten.

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US-Präsident Joe Biden hat seinem Amtsvorgänger und Wahlkampf-Rivalen Donald Trump nach der Verbreitung eines fragwürdigen Videoclips auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social erneut Nazi-Rhetorik vorgeworfen. Trump nutze "die Sprache Hitlers", nicht die Amerikas, sagte Biden in einem am Dienstag (21. Mai) veröffentlichten Wahlkampfvideo auf der Plattform X.

Schon in der Vergangenheit warf der Amtsinhaber Trump vor, sich nationalsozialistischen Vokabulars zu bedienen.

"Sprache Hitlers. Nicht die Amerikas"

In dem kurzen Clip auf der Plattform X hält der Demokrat ein Telefon in der Hand und sagt mit Bezug auf das Video: "Das ist auf seinem offiziellen Account? Wow."

Das am Montag (20. Mai) auf Trumps Account veröffentlichte Video zeigt einen fiktiven Zeitungsartikel mit einem Szenario, bei dem der republikanische Präsidentschaftsbewerber die Wahl im November erneut gewinnt. In einer der Schlagzeilen war unter anderem von der Schaffung eines "geeinten Reiches" die Rede.

Biden kritisierte in dem Wahlkampf-Video die Verwendung des Wortes "Reich" als Synonym für die Vereinigten Staaten: "Ein geeintes Reich? Das ist die Sprache Hitlers. Nicht die Amerikas", sagte der US-Präsident in dem kurzen Clip.

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Auch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Boston griff Biden den Republikaner an, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will. Die Bedrohung, die von einer zweiten Amtszeit Trumps ausgehe, sei größer als während seiner ersten Präsidentschaft, sagte der 81-Jährige laut mitreisender Presse. Er nannte den Ex-US-Präsidenten demnach "gestört" und warf ihm Rachsucht nach der verlorenen Präsidentenwahl 2020 vor, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch (22. Mai) berichtete.

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Trump-Sprecherin: Video nicht Teil der Wahlkampagne

Das Umfeld um Donald Trump bestätigte später, dass der Clip von dessen Account entfernt worden sei. Eine Sprecherin seines Wahlkampfteams erklärte auf Anfrage, es habe sich nicht um ein Video der Wahlkampagne gehandelt. Es stamme von irgendeinem Account und sei von einem Mitarbeiter, "der das Wort offensichtlich nicht gesehen hat", auf Trumps Truth-Social-Account verbreitet worden.

USA-ELECTION/DEBATE
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Trump vs. Biden: Kandidaten sind bereit für TV-Duelle

Es ist beschlossene Sache: Die US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Joe Biden wollen in zwei TV-Duellen gegeneinander antreten.

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Der in Trumps Video verwendete Begriff des "geeinten Reiches" wird oft mit dem "Dritten Reich" der Nationalsozialisten in Deutschland in Verbindung gebracht. US-Medien zufolge bezieht sich das Wort "Reich" in dem Video vermutlich auf die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871. Demnach soll der Text aus einem Wikipedia-Eintrag zum Ersten Weltkrieg stammen. Das Video sei mit einer vorgefertigten Zeitungsartikel-Maske erstellt worden. Sie wird auch in anderen Internet-Clips verwendet. Ebenso nehmen andere Zeitungs-Schlagzeilen in dem verbreiteten Video des 77-Jährigen Bezug auf den Ersten Weltkrieg.

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Trump bedient sich regelmäßig radikaler Rhetorik

Der New Yorker Unternehmer will bei der Präsidentenwahl im November erneut gegen Biden antreten. Im Wahlkampf bedient sich Trump regelmäßig radikaler Rhetorik, benutzt hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, tut sich mit rassistischen Aussagen hervor und hetzt gegen Minderheiten. Politische Gegner hat er in der Vergangenheit als "Ungeziefer" verunglimpft.

In anderen Wahlkampfauftritten sagte Trump beispielsweise, dass einige Migranten gar keine "Menschen" seien - oder dass Migranten das "Blut unseres Landes vergiften". Bidens Regierung verglich der Ex-Präsident mit der Gestapo. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) war in den Jahren 1933 bis 1945 die politische Polizei des Nazi-Regimes.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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