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1.000 Kubikmeter Lava pro Sekunde

Erneuter Vulkanausbruch auf Island: Bereits zum fünften Mal seit Dezember

  • Aktualisiert: 31.05.2024
  • 11:43 Uhr
  • Sophia Huber

Erst bebte die Erde, dann sprudelte glühende Lava aus einem Spalt im Boden Islands. Der erneute Vulkanausbruch nahe Grindavík ist besonders intensiv.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Islands Vulkan spuckt Lava - und das bereits zum fünften Mal seit Dezember. Messungen bereiteten die Expert:innen auf den Magma-Austritt vor.

  • Erdbeben vor dem Ausbruch des Vulkans lösten die Evakuierung der beliebten Touristenattraktion Blaue Lagune aus.

  • Island ruft den Notstand aus. Aufgrund frühzeitiger Evakuierungen kam es zu keinen Verletzten.

Erneut ist in der Nähe von Sundhnúk ein Vulkan ausgebrochen. Meterhohe Fontänen sprudeln orange-rote Lava aus dem Boden nördlich des Küstenorts Grindavík auf Island, begleitet von dichten Rauchwolken. Pro Sekunde flossen etwa 1.000 Kubikmeter Lava aus der Spalte. Das entspricht etwa dem Volumen eines Schwimmbeckens.

Berichten des isländischen Senders RUV zufolge, bewegt sich die Lavaquelle nicht nur in Richtung der Stadt Grindavík, sondern breitet sich auch nach Westen und Norden aus. Die neue Eruption brach durch zuvor gebildete Krater, die bereits bei früheren Ausbrüchen aktiv waren. Dadurch entwickelte sich die Spalte in verschiedene Richtungen.

Es handelt sich um den fünften Vulkanausbruch in Island seit Dezember.
Es handelt sich um den fünften Vulkanausbruch in Island seit Dezember.© Marco di Marco/AP

Fünfter Vulkanausbruch seit Dezember

Messungen wiesen bereits auf den bevorstehenden Ausbruch hin. Aufgrund des steigenden Drucks unter der Erdoberfläche und größerer Ansammlungen von Magma handelte es sich jedoch um eine intensivere Eruption als angenommen. Die Länge des Risses in der Erde wird zunächst auf bis zu 3,4 Kilometer geschätzt und scheint weiter zu wachsen.

Zur Vorsorge wurden bereits vor Monaten spezielle Deiche gebaut, um mögliche Lavaströme von Wohngebieten und kritischer Infrastruktur abzulenken. "Wir haben eine Weile auf diesen Ausbruch gewartet, und es ist ein Glück, dass er gerade jetzt stattgefunden hat", so Kristín Jónsdóttir, Geophysikerin beim isländischen Wetteramt.

Im Video: Vierter Vulkanausbruch: Verteidigungsmauern schützen Einwohner von Grindavik

Vierter Vulkanausbruch: Verteidigungsmauern schützen Einwohner von Grindavik

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Island ruft den Notstand aus

Die Behörden ordneten Evakuierungen von Grindavík und der beliebten Touristenattraktion Blaue Lagune (ein Thermalfreibad) an, wo sich noch etwa 700 bis 800 Besucher:innen befanden. Nach dem Ausbruch wurde der Notstand ausgerufen und vor dem Aufsuchen des Vulkans gewarnt. Trotzdem machten sich Schaulustige auf den Weg zum Ausbruchsort. Bisher hatte der Ausbruch trotz des Rauchs keine Auswirkungen auf den Flugverkehr und es kam zu keinen Verletzungen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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