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CDU/CSU Kanzlerkandidatur

Beflügelt von hohen Umfragewerten: Söder will ins Kanzleramt

  • Aktualisiert: 06.09.2024
  • 11:48 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, äußert sich zur K-Frage.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, äußert sich zur K-Frage. © Sven Hoppe/dpa

Mit einer Bierzeltrede kurz vor der Unions-Fraktionsklausur entfacht CSU-Chef Söder erneut die Diskussion um die Kanzlerkandidatur. Während CDU-Chef Merz betont zurückhaltend auf eine gemeinsame Absprache verweist, lässt Bayerns Ministerpräsident deutlich erkennen, wen er als Favoriten sieht.

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"Haben mehrere gute Kandidaten"

Zum Auftakt der Fraktionsklausur der Union in Neuhardenberg lässt CSU-Chef Markus Söder erneut seine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur durchblicken. Auf seine jüngsten Äußerungen beim Gillamoos-Fest in Abensberg angesprochen, verwies der bayerische Ministerpräsident im ZDF "heute journal" auf aktuelle Umfragen. "Wissen Sie, ich werde ja aus vielen Teilen der Bevölkerung aus Deutschland gefragt", betonte Söder.

"So schlecht und so absurd ist die Idee auch nicht, dass man überlegen könnte, dass wir mehrere gute Kandidaten haben", fügte der CSU-Chef hinzu und verwies auf die Zahlen des jüngsten ARD "Deutschlandtrends".

Im Video: K-Frage in der Union - Söder schlägt CDU-Chef Merz in neuer Umfrage

Söder wird in K-Frage am ehesten für geeignet gehalten

Laut der aktuellen Umfrage trauen 41 Prozent der Befragten Markus Söder zu, ein guter Kanzlerkandidat für die Union zu sein - drei Prozentpunkte mehr als im August. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst liegt mit 33 Prozent weiterhin vor CDU-Chef Friedrich Merz, der nur 23 Prozent erreicht.

Auch bei den Unions-Anhänger:innen führt Söder mit 57 Prozent, während Merz auf 48 Prozent kommt und Wüst auf 43 Prozent. Im letzten RTL/ntv-Trendbarometer hingegen sahen die Zahlen anders aus: Hier liegt Wüst mit 31 Prozent vor Söder mit 23 Prozent und Merz mit 13 Prozent. Unter den Unions-Anhängern gibt es dort keinen klaren Favoriten, da alle Kandidaten auf etwa 30 Prozent kommen.

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Letztlich liegt die Entscheidung bei der CDU

Am Montag (2. September) hatte Söder bei einer Festzelt-Rede verkündet, er würde sich "nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen", verwies aber kurz darauf auf die parteipolitischen Gegebenheiten:

Ein CSU-Politiker habe nur dann eine Chance auf die Kanzlerkandidatur, wenn die CDU ihn darum bitte. Diese Äußerung sorgte für leichte Irritationen, da die Union die K-Frage eigentlich in den kommenden Wochen eher hinter den Kulissen klären wollte. Merz hingegen versucht, öffentliche Debatten zu vermeiden. 

Diese Verabredung, die Markus Söder und ich vor zweieinhalb Jahren getroffen haben, gilt.

Friedrich Merz in Neuhardenberg

Die Entscheidung werde "im Spätsommer" fallen.

Im Video: Söder zu K-Frage - "Würde mich nicht drücken"

Söder bemühte sich derweil im ZDF, den Eindruck eines allzu forschen Auftretens zu entschärfen. In Gillamoos habe er lediglich erklärt, dass einer von beiden Kandidaten in Frage komme. "Das könne möglicherweise ich sein, aber auch Friedrich Merz, der es natürlich genauso kann", so der CSU-Chef.

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