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Krebspest droht

Bayern: Gefährlicher Signalkrebs aus Nordamerika breitet sich aus

  • Veröffentlicht: 13.11.2024
  • 15:18 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Signalkrebs: Ein Schädling, der eigentlich nicht in unsere Breitengrade gehört.
Der Signalkrebs: Ein Schädling, der eigentlich nicht in unsere Breitengrade gehört.© Friso Gentsch/dpa

Eigentlich ist er in Flüssen beheimatet - vor allem in Nordamerika: der Signalkrebs, Überträger der gefährlichen Krebspest und Gefahr für bedrohte Arten. Aufgetaucht ist er bereits im Altasee bei Füssen - jetzt wurde er auch in Oberbayern gesichtet.

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Inhalt

  • Von Nordamerika ins gemütliche Oberbayern
  • Signalkrebs kann ganze Krebspopulationen vernichten
  • Delikatesse für die Küche

Der Signalkrebs ist da! Aber nicht erst seit gestern, sondern schon seit rund 100 Jahren. Nachdem die einheimischen Krebse krank wurden, importierten Feinschmecker den Signalkrebs aus Nordamerika. Jetzt breitet er sich immer weiter bei uns aus und stellt eine Bedrohung für unsere Tierwelt dar.

Im Video: Krebspest in beliebtem Urlaubssee gefunden

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Von Nordamerika ins gemütliche Oberbayern

Rund 20 Zentimeter groß, mit feuerroten Scheren: Der Signalkrebs macht seinem Namen alle Ehre. Der aus Nordamerika stammende Krebs treibt auch in Bayern immer mehr sein Unwesen. Nicht nur, dass er durch aggressives Verhalten auffällt und Fisch- und Froschlaich von bedrohten Arten verschlingt: Er überträgt auf unsere heimischen Krebsarten laut BR24 die gefährliche Krebspest, gegen die sie selbst immun sein sollen.

Ein Eindämmen der Räuber ist nur schwer möglich. Denn Wehre oder Querverbauten in Bächen und Flüssen stellen für die Krebse kein Hindernis dar. Daher umgehen sie solche Maßnahmen einfach über Land. Zudem haben die gefräßigen Krebse laut "Süddeutscher Zeitung" (SZ) keine natürlichen Feinde.

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Signalkrebs kann ganze Krebspopulationen vernichten

Die Krebspest soll für Menschen, Haus- und Nutztiere ungefährlich sein - für Artgenossen soll es hingegen keine Hilfe geben. Die Krankheit befällt das Nervensystem unserer heimischen Krebsarten wie Stein- und Edelkrebse in Form einer akut verlaufenden Pilzerkrankung. Innerhalb kürzester Zeit können so ganze Flusskrebspopulationen vernichtet werden - mit besorgniserregenden Auswirkungen auf das Ökosystem.

Delikatesse für die Küche

Der Signalkrebs fühlt sich bei uns besonders durch den Klimawandel pudelwohl. Denn unsere Gewässer werden dadurch immer wärmer und bieten dem Eindringling ein immer angenehmeres Zuhause. Allein aus den bayerischen Flüssen Vils und Lauterach sollen zwischen Mai 2020 und Juni 2021 über 100.000 Signalkrebse geholt worden sein.

Herr werden können dem Signalkrebs wohl nur Angler und Fischer: Der Signalkrebs soll bei Feinschmeckern durchaus als Delikatesse gelten - mit einem zunehmenden Verzehr könnte man zumindest eine weitere, dramatische Ausbreitung in Zaum halten.

  • Verwendete Quellen:
  • SZ: "Der Teufel aus dem Lake Tahoe"
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