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Hohe Infektionszahlen

Noch vor Grippesaison: Arztpraxen schon jetzt an Belastungsgrenze

  • Aktualisiert: 20.12.2023
  • 21:17 Uhr
  • Stefan Kendzia
Akute Atemwegserkrankungen sind der Grund, warum Arztpraxen kaum noch Termine anbieten können.
Akute Atemwegserkrankungen sind der Grund, warum Arztpraxen kaum noch Termine anbieten können.© Christin Klose/dpa-tmn

Deutschland stöhnt unter hohen Infektionszahlen bei akuten Erkrankungen der Atemwege. Noch mehr unter Strom stehen dabei die Ärzte, deren Praxen kaum noch Termine anbieten können - und das noch bevor die Grippesaison überhaupt angefangen hat.

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Die Grippewelle ist noch nicht einmal beim Höhepunkt angekommen, da sind Arztpraxen bereits überlastet. Grund dafür sind hohe Infektionszahlen bei akuten Atemwegserkrankungen. Überraschen sollte dieser Zustand eigentlich nicht - der Hausärzt:innenverband soll davor schon im Sommer gewarnt haben.

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Situation war schon im Sommer vorhersehbar

Die Arztpraxen stöhnen angesichts der hohen Infektionszahlen bei akuten Atemwegserkrankungen und sind völlig überlastet. "Wir erleben aktuell genau das, wovor wir bereits im Sommer gewarnt haben", wie der Hausärzt:innen-Verbandsvorsitzende Markus Beier von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert wird. "Die Hausarztpraxen laufen einmal mehr auf dem Zahnfleisch – und das, obwohl die Grippesaison noch gar nicht angefangen hat."

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Termine für Patient:innen sind inzwischen Luxusware, Wartezeiten eine nervenaufreibende Geduldsprobe. Mit dem Ergebnis, dass immer mehr Patient:innen in viel kürzerer Zeit "abgearbeitet" werden müssen. Schuld daran ist aber nicht die derzeitige Krankheitslage, sondern politische Fehlentscheidungen in den vergangenen Jahren, so Beier. Dieser forderte von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erneut einen Krisengipfel, um die hausärztliche Versorgung sicherzustellen. Unter anderem müsse dringend Bürokratie abgebaut werden - "ansonsten werden immer mehr Menschen schlichtweg ohne Hausarztpraxis dastehen."

Im aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) war von hochgerechnet etwa 7,9 Millionen akuten Atemwegserkrankungen (vorheriger Bericht: 7,1 Millionen) bundesweit die Rede, unabhängig von Arztbesuchen. Die Grippewelle, ausgelöst durch Influenza-Viren, hat nach RKI-Definition aber noch nicht begonnen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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