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ZDF-Politbarometer

Aktuelle Umfrage zeigt steigende Unzufriedenheit mit Kanzler Scholz

  • Veröffentlicht: 27.09.2024
  • 13:22 Uhr
  • Michael Reimers
24. September 2024, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion teil.
24. September 2024, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion teil.© Kay Nietfeld/dpa

Die Mehrheit der Bundesbürger:innen wird immer unzufriedener mit der Arbeit der Bundesregierung und des Bundeskanzlers. Auch der frisch gekürte Kanzlerkandidat der Union schneidet in aktuellen Umfragen schlechter ab als vor seiner Nominierung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung und des Bundeskanzlers nimmt weiter zu.

  • Mehr als die Hälfte der Befragten beurteilt Olaf Scholz negativ.

  • Die Zustimmungswerte für den Kanzler haben sich seit Anfang September nochmals verschlechtert.

Die ohnehin schon hohe Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung und des Bundeskanzlers nimmt weiter zu: Dem aktuellen ZDF-Politbarometer vom 26. September zufolge gaben nur noch 35 Prozent der Befragten an, dass sie mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz zufrieden sind. Nicht zufrieden sind 58 Prozent, die restlichen Befragten antworteten mit "weiß nicht". Die Arbeit der Bundesregierung beurteilen 64 Prozent negativ, lediglich 31 Prozent positiv.

Nur eine Minderheit von 34 Prozent meint jedoch, dass es die CDU/CSU besser machen würde als die Ampel-Regierung, wenn sie an der Regierung wäre. Beim Politbarometer Anfang September waren noch 38 Prozent dieser Meinung. 16 Prozent sagten, dass die Union schlechter als die Koalition aus SPD, Grünen und FDP regieren würde, fast die Hälfte (46 Prozent) erwartet keinen Unterschied.

Nach den zum Teil sehr schlechten Ergebnissen für die an der Bundesregierung beteiligten Parteien bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg äußerten 49 Prozent der Befragten die Ansicht, dass der Streit innerhalb der Koalition noch zunehmen wird. 43 Prozent gehen davon aus, dass sich die Wahlergebnisse nicht auf die Bundesebene auswirken werden. Fünf Prozent haben die Hoffnung, dass es zu weniger Streit kommen wird.

Im Video: Nur noch drei Prozent Zustimmung für die Ampel-Regierung

Merz für viele keine wirkliche Alternative zu Scholz

Auf die Frage, wen sie lieber als Bundeskanzler hätten, ergab die Umfrage kein so eindeutiges Bild: Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz entscheiden zu müssen, sprachen sich 37 Prozent für Scholz aus und 43 Prozent für Merz. 20 Prozent wollten sich nicht festlegen.

Für beide Parteien ist jeweils eine Mehrheit der Ansicht, dass es geeignetere Politiker:innen gäbe: 71 Prozent denken, dass die SPD mit einem anderen Kanzlerkandidaten als Scholz größere Chancen bei der Bundestagswahl hätte, und nur 23 Prozent, dass das nicht der Fall wäre. 47 Prozent meinen, dass die SPD mit Boris Pistorius erfolgreicher wäre. Bei der Union halten es 24 Prozent für wahrscheinlich, dass die CDU/CSU ein besseres Ergebnis mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als Kanzlerkandidat erzielen würde, 23 Prozent meinen das bei einer Kandidatur von CSU-Chef Markus Söder. Lediglich 30 Prozent meinen, dass niemand besser als Friedrich Merz für den Posten geeignet wäre.

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Im Video: "Aus vollem Herzen" - Friedrich Merz ist offizieller Kanzlerkandidat der Union

Image von Merz besser als das von Scholz, aber verschlechtert

In der Beurteilung von Politiker:innen nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von …?") rangiert Verteidigungsminister Boris Pistorius unangefochten weiter auf Platz eins. Auf der Skala von +5 bis -5 erhielt er unverändert einen durchschnittlichen Zustimmungswert von 1,8 (bisher: +1,8). Auf Platz zwei landet mit +1,1 ebenfalls ohne Veränderung Hendrik Wüst (bisher: +1,1). Mit deutlichem Abstand folgt dann Markus Söder, der mit 0,0 nun neutral bewertet wird (bisher: +0,2).

Friedrich Merz verschlechtert seinen Negativwert auf minus 0,5 (bisher: - 0,1). Die Grünen-Minister Robert Habeck und Annalena Baerbock hingegen schneiden leicht besser ab, wenngleich beide ebenfalls im Minusbereich liegen. Habeck erreicht aktuell minus 0,5 (bisher: -0,8), Baerbock minus 0,7 (bisher: -0,9).

Bundeskanzler Scholz rangiert auf der Skala der zehn wichtigsten deutschen Politiker:innen weiterhin gleichauf mit der der Außenministerin bei minus 0,7 (bisher: -0,9). BSW-Chefun Sahra Wagenknecht verbleibt auf minus 1,1 (bisher: - 1,1). Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner verschlechtert sich auf minus 1,3 (bisher: - 1,1). Auf Platz 10 der Top Ten und weiterhin deutlich im Negativbereich verbleibt die AfD-Vorsitzende Alice Weidel mit minus 2,6 (bisher: - 2,7).

  • Verwendete Quellen:
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