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Bayern

Nach Flugblatt-Affäre: Aiwangers Freie Wähler legen in Umfrage deutlich zu

  • Aktualisiert: 06.09.2023
  • 16:19 Uhr
  • Max Strumberger

Der Wirbel um ein antisemitisches Hetzblatt hat den Freien Wählern um Parteichef Hubert Aiwanger offenbar nicht geschadet – im Gegenteil. Einer aktuellen Umfrage zufolge steigt die Partei in der Gunst der Wähler:innen deutlich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In vier Wochen wählt Bayern einen neuen Landtag.

  • Dabei könnten die Freien Wähler laut einer neuen Umfrage die zweitstärkste Partei werden.

  • Und das, obwohl Parteichef Aiwanger zuletzt wegen eines antisemitischen Flugblatts in der Kritik stand.

Die Vorwürfe gegen Hubert Aiwanger wegen eines antisemitischen Flugblatts aus seiner Schulzeit haben dem Vorsitzenden der Freien Wähler und seiner Partei offenbar nicht geschadet, sondern sogar genutzt. Nach der umstrittenen Entscheidung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, seinen Vize im Amt zu belassen, legte der Koalitionspartner der CSU im Bayerischen Landtag seit der Affäre in der Beliebtheit um satte vier Prozent zu.

Wie eine erste Umfrage des INSA-Instituts im Auftrag der "Bild-Zeitung" ergab, kommt die Partei von Spitzenkandidat Aiwanger damit kurz vor der Landtagswahl in Bayern auf 15 Prozent. Die Grünen verlieren hingegen in der Gunst der Wähler:innen um einen Prozentpunkt und liegen nun mit 14 Prozent hinter den Freien Wählern nur noch auf Platz 3.

CSU und Freie Wähler könnten Koalition fortsetzen

Auch die CSU verzeichnet ein leichtes Minus von einem Prozent und kommt auf 37 Prozent. Gemeinsam hätten Freie Wähler und CSU damit die Mehrheit. Eine Koalition mit den Grünen schließt Markus Söder erneut aus. 

Die AfD verharrt der Umfrage zufolge gleichauf mit den Grünen bei 14 Prozent. Die SPD kommt auf neun Prozent, das sind zwei Prozent weniger als bei der letzten Erhebung von Mitte Juli. FDP (vier Prozent) und Linke (zwei Prozent) würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

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Hubert Aiwanger
News

Flugblatt-Affäre

"Schlechtes Vorbild": Antisemitismusbeauftragter kritisiert Aiwanger scharf

Der Minister habe sich "möglichst spät, möglichst wenig und möglichst empathielos" geäußert, so Felix Klein zur Reaktion des Politikers. Die Entschuldigung sei nur aufgrund des tagelangen Drucks erfolgt.

  • 01.09.2023
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Nicht verhindern konnte die bayerische Regierung, dass die Opposition im Landtag für diesen Donnerstag (7. September) eine Sondersitzung zur Flugblatt-Affäre verlangt hatte. Sowohl Aiwanger als auch Söder werden an diesem sogenannten Zwischenausschuss teilnehmen. Ob sie sich auch äußern werden, ist noch unklar. Die Landtagswahl in Bayern findet am 8. Oktober statt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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