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Stichwahl in Nordhausen

AfD-Mann bald Oberbürgermeister? Deutlicher Vorsprung vor Stichwahl in Nordhausen

  • Veröffentlicht: 11.09.2023
  • 09:49 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Nach dem Wahlergebnis im ersten Durchgang zeigen sich die Parteien schockiert über den Erfolg der AfD.
Nach dem Wahlergebnis im ersten Durchgang zeigen sich die Parteien schockiert über den Erfolg der AfD.© Reuters

Der Schock sitzt bei vielen tief: Der AfD-Kandidat Jörg Prophet hat sich im ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen einen haushohen Vorsprung gesichert. Er geht als klarer Favorit in die Stichwahl - die anderen Parteien sind empört.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD steht erneut kurz davor, einen kommunalen Spitzenposten zu bekommen.

  • AfD-Mann Prophet erhielt mit einem deutlichen Vorsprung die meisten Stimmen beim ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen.

  • Vor der Stichwahl zeigt sich die AfD optimistisch.

Im ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen hat der AfD-Kandidat Jörg Prophet 42,1 Prozent der Stimmen erhalten und zieht als klarer Favorit in die Stichwahl ein. Am 24. September muss er sich dann gegen den parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann durchsetzen, der mit 23,7 Prozent deutlich hinter Prophet lag, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Der deutliche Vorsprung Prophets sorgte bei den anderen Parteien für einen tiefen Schock. "Das kann man nicht schönreden", schrieb die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, auf der Plattform X. Sie rief "alle Demokrat*innen" zu Solidarität auf. Frustriert zeigte sich auch die Innenstaatssekretärin Katharina Schenk. "Ich weiß nicht, was mit Dir los ist, Nordhausen..." teilte sie auf X. Der CDU-Landesvize Thadäus König machte unterdessen auch die "Regierungen in Erfurt und Berlin" für das Wahlergebnis verantwortlich.

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Die AfD hingegen zeigte sich sichtlich erfreut über den Wahlausgang im ersten Durchgang. Nordhausen habe noch bis vor wenigen Monaten nicht als Hochburg der Partei gegolten, sagte der AfD-Landessprecher in Thüringen, Stefan Möller. "Dieser Erfolg lässt uns mit Gelassenheit und Selbstvertrauen auf die kommenden Wahlen blicken, egal welche Wettbewerber sich uns entgegenstellen."

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Für die AfD wäre das Amt des Oberbürgermeisters in Nordhausen nicht der erste wichtige politische Posten - und das, obwohl die Partei in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. In Südthüringen ergatterte die Partei im Juni mit Robert Sesselmann erstmals einen kommunalen Spitzenposten, als er Landrat im Kreis Sonneberg wurde. Auf ihn folgte Hannes Loth, der in Sachsen-Anhalt als erster AfD-Mann Bürgermeister wurde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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