Welthandel
84 Prozent: China schlägt nach Trumps Erhöhung mit Gegenzöllen zurück
- Aktualisiert: 09.04.2025
- 13:36 Uhr
- dpa
US-Präsident Trump hatte im laufenden Handelskonflikt noch einmal mit einer deutlichen Zoll-Erhöhung gegen China nachgelegt. Peking holt nun zum Gegenschlag aus.
Der Zollkonflikt zwischen den USA und China spitzt sich zu. Als Antwort auf weitere US-Zölle in Höhe von 50 Prozent hat Peking Gegenzölle im gleichen Umfang verkündet. Die zunächst auf 34 Prozent angelegten Sonderzölle auf alle US-Einfuhren sollen nun 84 Prozent betragen und am Donnerstag (10. April) in Kraft treten, teilte die chinesische Führung mit.
Damit erreicht der Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt eine weitere Eskalationsstufe. In der Nacht zum Mittwoch (9. April) um 0:01 Uhr Ortszeit (6:01 MESZ) waren weitere Sonderzölle gegen Waren aus China, die damit nun insgesamt 104 Prozent betragen, in Kraft getreten. China ist verglichen mit anderen Ländern, die mit den USA Handel betreiben, von besonders hohen Zöllen betroffen.
Trump wartet auf Anruf aus Peking
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor weitere Sonderaufschläge von noch einmal 50 Prozent für China angekündigt. Er reagierte damit auf Pekings angekündigte Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent. Die Volksrepublik hatte schon mehrfach gedroht, mit eigenen Maßnahmen auf US-Zölle zu reagieren.
Auch andere Handelspartner betroffen
Der US-Präsident will mit Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, im Wahlkampf versprochene Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren.
Parallel traten am Mittwoch auch die neuen US-Sonderzölle gegen viele andere Länder in Kraft, die mit den USA Handel betreiben. Für die EU gelten 20 Prozent, für Importe aus anderen Ländern werden teils noch höhere Abgaben fällig. Mit seiner aggressiven Zollpolitik verbreitet Trump an den Märkten weltweit große Unsicherheit.