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Gazastreifen

Israelische Medien: Hamas übergibt vier tote Geiseln

  • Veröffentlicht: 27.02.2025
  • 02:44 Uhr
  • Franziska Hursach
Die radikal-islamische Hamas hat die sterblichen Überreste von vier Geiseln übergeben.
Die radikal-islamische Hamas hat die sterblichen Überreste von vier Geiseln übergeben.© Abed Rahim Khatib/dpa

Die Übergabe von Geiseln im Gazastreifen wurde zuletzt aufgrund inszenierter Auftritte der Hamas pausiert. Nun hat die Terrororganisation die Leichen von vier Menschen übergeben. Israel ließ im Gegenzug palästinensische Häftlinge frei.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Medienberichten zufolge hat die islamistische Terrororganisation Hamas die Leichen von vier israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.

  • Im Gegenzug sollen 600 palästinensische Häftlinge freikommen.

  • Die Übergabe der vier Leichen fand dieses Mal ohne die bislang übliche Propagandaveranstaltung der Hamas statt. Das hatte die israelische Regierung zur Bedingung gemacht.

Medienberichten zufolge hat die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen die Leichen von vier israelischen Geiseln an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben. Israelische Medien berichteten von der Übergabe unter Berufung auf israelische Regierungsbeamte. Auch die Hamas selbst bestätigte die Berichte.

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Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten teilte zuvor mit, dass eine Einigung über die Modalitäten der Übergabe erzielt wurde. Dieses Mal gab es keine Zeremonie mit bewaffneten Kämpfern und lauter Musik, als die Särge an das Rote Kreuz im Gazastreifen übergeben wurden - eine Bedingung, auf der Israel im Vorfeld bestanden hatte.

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600 palästinensische Häftlinge sollen freikommen

Als Gegenleistung für die Übergabe sollen etwa 600 palästinensische Gefangene aus israelischen Haftanstalten entlassen werden. Augenzeugen berichteten, dass sich ein erster Bus mit knapp 40 Häftlingen vom Militärgefängnis Ofer im besetzten Westjordanland in Richtung Ramallah bewegte.

Israel hatte die Entlassung der palästinensischen Häftlinge zunächst ausgesetzt. Als Grund nannte die Regierung die entwürdigenden Zeremonien, mit denen die Hamas bisher die Übergabe von lebenden und verstorbenen Geiseln inszeniert hatte.

Identitätsprüfung nach Übergabe

Die israelischen Behörden wollen die Identität der übergebenen Leichen erst nach einer eingehenden Untersuchung bestätigen. Laut Medienberichten und Angehörigen handelt es sich um vier israelische Männer im Alter von 50 bis 86 Jahren. Drei von ihnen wurden am 7. Oktober 2023 aus Kibbuzim nahe der Grenze zum Gazastreifen entführt. Der vierte Mann wurde bei dem Angriff der Hamas und anderer Gruppen auf den Süden Israels getötet, seine Leiche dann nach Gaza verschleppt.

Ein Bus mit Freigelassenen erreichte bereits Ramallah im Westjordanland, wie Journalist:innen vor Ort bestätigten.
Ein Bus mit Freigelassenen erreichte bereits Ramallah im Westjordanland, wie Journalist:innen vor Ort bestätigten.© Nasser Nasser/AP/dpa

Die Hamas hat die Freilassung von Geiseln bisher oft als Machtdemonstration inszeniert. Die Entführten wurden teilweise auf Bühnen zur Schau gestellt. Auch die Übergabe verstorbener Geiseln wurde bereits international kritisiert. Vergangene Woche hatte die Terrororganisation die Särge - darunter die von zwei Kleinkindern mit deutscher Staatsangehörigkeit - auf einer Bühne aufgebahrt. Dabei versammelten sich jubelnde Zuschauer:innen und vermummte Kämpfer, während laute Musik spielte.

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Noch 59 Geiseln im Gazastreifen – viele von ihnen tot

In der ersten Phase des mehrstufigen Abkommens zwischen Israel und der Hamas sollten 33 Geiseln freikommen, darunter acht Verstorbene. Dies wurde nun vollständig umgesetzt. Im Gegenzug sollten insgesamt 1.904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Die erste Phase der Vereinbarung soll offiziell am Wochenende enden.

Insgesamt befinden sich noch 59 Geiseln in der Gewalt militanter Gruppen im Gazastreifen. Laut israelischen Angaben sind jedoch nur noch 27 von ihnen am Leben.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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